Gemeinsam Tierhaltung verbessern
Praxisnahes Forschungsprojekt im Ammerland
WEHNEN/OLDENBURG LS – Wie effizient arbeiten praxisnahe Versuche, Wissenschaft, Wirtschaft und Beratung gemeinsam an der Verbesserung von Tierhaltung und Landbau? Davon überzeugte sich Dr. Werner Kloos, Leiter der Unterabteilung Landwirtschaft im Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) im Versuchsstandort der Landwirtschaftskammer (LWK) Niedersachsen in Wehnen (Kreis Ammerland). „Dank der Ausstattung an Tieren, Fläche, Personal, Technik und räumlicher Kapazität können wir hier in Wehnen aktuelle Fragen von der Tierhaltung über den Pflanzenbau und Pflanzenschutz bis zum Landbau und der Betriebswirtschaft sowie der Landtechnik verfolgen“, sagte Kammerdirektor HansJoachim Harms bei der Begrüßung des Besuchers aus dem Bundesministerium.
Das Forschungsprojekt „InnoPig“zeigt in Wehnen, wie eine interdisziplinäre Kooperation im Bereich der Tierhaltung aussehen kann: In dem auf drei Jahre angelegten Projekt wird untersucht, wie sich bei 80 Sauen und ihren Ferkeln unterschiedliche Haltungsmethoden auf Tierwohl, Tiergesundheit, Wirtschaftlichkeit und Arbeitsschutz auswirken.
Neben Experten der Landwirtschaftskammern Niedersachsen und Schleswig-Holstein arbeiten unter anderem die Christian-Albrechts-Universität Kiel, die Georg-August-Universität Göttingen, die Stiftung Tierärztliche Hochschule Hannover sowie Partner aus der Wirtschaft für das Projekt zusammen. „Das gemeinsame Ziel ist, möglichst praxisnahe Lösungen für die Landwirte zu erarbeiten, die neutral und unabhängig sind“, erläuterte Stefan Sagkob, bei der LWK zuständig für das Versuchswesen in der Tierhaltung. „Erste Auswertungen bezüglich der Leistungsfähigkeit zeigen, dass die getestete Freilaufbucht die höchsten Saugferkelverluste aufweist, gefolgt von der Gruppenhaltung ferkelführender Sauen und dem Ferkelschutzkorb“, ergänzte dazu Dr. Heiko Janssen, Fachreferent für Schweinezucht und Schweinehaltung.