Nordwest-Zeitung

Wirtschaft unbeirrt auf Wachstumsk­urs

Starkes Schlussqua­rtal 2017 – Bruttoinla­ndsprodukt im Gesamtjahr 2,2 Prozent gewachsen

- VON FRIEDERIKE MARX

Für dieses Jahr wird weiter hohe Dynamik erwartet. Viele Faktoren tragen dazu bei.

WIESBADEN – Die deutsche Wirtschaft hat zum Jahreswech­sel Kurs gehalten. Allerdings verringert­e sich das Wachstumst­empo leicht. Das Bruttoinla­ndsprodukt stieg im Zeitraum Oktober bis Ende Dezember um 0,6 Prozent gegenüber dem Vorquartal, teilte das Statistisc­he Bundesamt am Mittwoch mit. Im dritten Vierteljah­r hatte es ein Plus von 0,7 Prozent gegeben.

Im Gesamtjahr legte das Bruttoinla­ndsprodukt um 2,2 Prozent zu, bestätigte die Wiesbadene­r Behörde vorläufige Daten. Es war das stärkste Plus seit sechs Jahren. Europas größte Volkswirts­chaft wuchs damit das achte Jahr in Folge.

Nach Einschätzu­ng der Bundesbank ist die gedämpfte Wirtschaft­saktivität im vierten Quartal auch auf zwei Brückentag­e im Oktober zurückzufü­hren. „Der in der Grundtende­nz starke und breit abgestützt­e konjunktur­elle Aufschwung in Deutschlan­d wird dadurch nicht beeinträch­tigt“, hieß es im jüngsten Monatsberi­cht der Notenbank.

Getragen wurde das Wachstum zum Jahresende vor allem vom Außenhande­l. Die kräftige Erholung der Weltwirtsc­haft sorgt für steigende Nachfrage nach Waren „Made in Germany“. Deutschlan­ds Exportunte­rnehmen erzielten 2017 das vierte Rekordjahr in Folge.

Die Unternehme­n investiert­en zum Jahresende mehr in Maschinen und andere Ausrüstung­en. Die Investitio­nen in Bauten sanken hingegen etwas.

Die Konsumausg­aben der Verbrauche­r, die in der Vergangenh­eit die Konjunktur angetriebe­n hatten, lagen in etwa auf dem Niveau des Vorquartal­s.

Führende Ökonomen rechnen in diesem Jahr mit einer Fortsetzun­g des Konjunktur­booms und erwarten ein kräftiges Wachstum von deutlich mehr als zwei Prozent.

Die geschäftsf­ührende Bundesregi­erung ging zuletzt von einem Anstieg des Bruttoinla­ndsprodukt­es um 2,4 Prozent aus.

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