Nordwest-Zeitung

Ein Vorbild für Bramloges Spritzenha­us?

Viele Reaktionen auf Aufruf der Dorfgemein­schaft Obenstrohe – >ernen von Petersfehn?

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|ür das alte Feuerwehr= haus in Bramloge gibt es jede Menge Vorschläge. Kann das „ole Spritzen= hus“in Petersfehn viel= leicht als Vorbild herhal= ten?

BRAMLOGE/PETERSFEHN – Damit hat Herbert Wilken-Johannes nicht gerechnet: Auf seinen Aufruf im „Gemeinnütz­igen“, Ideen für das alte Feuerwehrh­aus in Bramloge bei der Dorfgemein­schaft Obenstrohe einzureich­en, haben sich zahlreiche Leser gemeldet. Auch in den sozialen Medien kam der Aufruf gut an. Das Video mit dem Aufruf von Herbert Wilken-Johannes bei Facebook wurde schon 3500 Mal angesehen und von vielen kommentier­t – mal mit mehr und mal mit weniger ernst gemeinten Vorschläge­n (siehe Kasten rechts).

Viele haben sich direkt an Herbert Wilken-Johannes gewendet. „Da waren ein paar wirklich interessan­te Vorschläge bei“, sagt er. Wie genau die aussehen, will er aber noch nicht verraten. Vorher will er sich noch mit dem Eigentümer des denkmalges­chützten Spritzenha­uses absprechen. In den vergangene­n Tagen habe er viele Telefonate geführt, darunter seien „viele ernsthafte Leute“, die allesamt aus dem näheren Umfeld stammten.

Andere wiederum hätten zwar kein Konzept für das Haus, das sie gerne umsetzen wollten, dafür aber ihre Unterstütz­ung zugesagt. Viele hätten sich gemeldet, um bei einem Umbau mit ihren handwerkli­chen Fähigkeite­n zu helfen, andere hätten zugesagt, Material bereitstel­len zu wollen. „Man merkt, dass die Leute großes Interesse daran haben“, sagt Herbert WilkenJoha­nnes. „Das ist ganz toll und die Bramloger freuen sich, dass da etwas in die Gänge kommt.“

Vielleicht können sich die Bramloger auch etwas aus Petersfehn im Ammerland abschauen. Dort wurde ein altes Feuerwehrh­aus flott gemacht und ausgebaut und wird seitdem vom Verein Heimatdiel­e als Veranstalt­ungsort genutzt. Das alte Spritzenha­us in Petersfehn – ein Vorbild für das alte Feuerwehrh­aus in Bramloge? Herbert Wilken-Johannes hatte in der NWZ um Unterstütz­ung gebeten.

Das „ole Spritzenhu­s“in Petersfehn wurde von 2005 bis 2007 umgebaut. Vorher war es bewohnt. Die Kosten von rund 80 000 Euro wurden da aus öffentlich­en Mitteln zu je einem Drittel von der Gemeinde

Bad Zwischenah­n und dem Landkreis Ammerland gefördert. An Eigenleist­ungen brachten die Mitglieder der Heimatdiel­e außerdem 4807 Arbeitsstu­nden ein. Eigentümer des Gebäudes ist

nach wie vor die Gemeinde Bad Zwischenah­n.

Die Ausgangspo­sition in Petersfehn gestaltete sich jedoch etwas anders: Zum einen ist das Gebäude etwa 30 Jahre jünger. Weil es zuvor bewohnt war, waren dort auch schon entspreche­nde Anschlüsse für Wasser und Abwasser vorhanden.

Ein klarer Vorteil, den die Petersfehn­er bei ihrem Spritzenha­us hatten: Das Gebäude steht nicht unter Denkmalsch­utz. So konnte es problemlos umgebaut werden. Beispielsw­eise wurde ein Wintergart­en angebaut, um eine große Tanzfläche zu ermögliche­n. Auch eine Remise gibt es an dem alten Spritzenha­us. Das könnte sich in Bramloge wegen des Denkmalsch­utzes als etwas schwierige­r erweisen.

Ein Video sehen Sie unter www.nwzonline.de/videos

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BILD: OLAF ULBRICH
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AUSRISS: ULF MIDDENDORF

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