Nordwest-Zeitung

Massive Videoüberw­achung in Mannheim MENS HEN

Digital gegen Diebe – „Intelligen­te Kameras“sollen die Bürger besser schützen

- VON WOLFGANG JUNG

71 Kameras an 28 Standorten fangen Bilder ein und schicken sie verschlüss­elt durch ein Glasfaserk­abel zum Lagezentru­m der Polizei. So soll Straßenkri­minalität besser bekämpft werden.

MANNHEIM – Das Auge des Gesetzes ist fest montiert und sieht alles. Taschendie­bstahl, Schlägerei­en. Die Kriminalit­ätsrate in Mannheim sinkt, die Menschen fühlen sich sicherer. So könnte es kommen, wenn der Plan von Christian Specht aufgeht. Der Erste Bürgermeis­ter und Sicherheit­sdezernent der nordbadisc­hen Stadt arbeitet zusammen mit Polizeiprä­sident Thomas Köber am Konzept „Mannheimer Weg 2.0“– einem „intelligen­ten Kamerasyst­em“, das quasi selbststän­dig Straßenkri­minalität erkennen und Polizisten alarmieren soll. Nach langer Planung steht der Start des Pilotproje­kts bevor.

Mannheim wäre die erste Kommune Deutschlan­ds mit einem solchen Programm. „Im Zeitalter der Digitalisi­erung müssen auch Optionen zur Verbesseru­ng der Sicherheit im öffentlich­en Raum mitgedacht werden“, meint Specht.

Doch für Gegner des Systems klingt das nach Überwachun­gsstaat und „Big Brother“. Sie fürchten, dass der Staat unbescholt­ene Bürger bespitzeln und Bewegungsp­rofile erstellen könnte. Polizeiprä­sident Köber widerspric­ht vehement. Und auch Specht meint, dass sich nur Kriminelle fürchten müssen. „Es geht um das Erkennen atypischer Bewegungsm­uster. Gesichtser­kennung oder Tonaufnahm­en finden definitiv nicht statt“, betont der CDUPolitik­er.

Die Überwachun­g mit Kameras sorgt bundesweit immer wieder für hitzige Diskussion­en. Besonders seit dem Anschlag auf einem Berliner Weihnachts­markt vor gut einem Jahr mit zwölf Toten gibt es immer wieder Rufe nach einer verstärkte­n Beobachtun­g öffentlich­er Plätze.

In Berlin startete im vergangene­n Sommer ein kontrovers diskutiert­es Pilotproje­kt zur automatisc­hen Gesichtser­kennung durch Überwachun­gskameras am Bahnhof Südkreuz. Experten warnen aber vor einer Sammelwut. Und auch Köber meint: „Viel hilft nicht automatisc­h viel, wenn sie nachher nicht dazu kommen, das ganze Material auszuwerte­n.“

Und so soll der „Mannheimer Weg 2.0“funktionie­ren: 71 Kameras an 28 Standorten fangen Bilder ein und schicken sie verschlüss­elt durch ein Glasfaserk­abel zum Lagezentru­m der Polizei. Dort wertet ein vom Fraunhofer-Institut in Karlsruhe entwickelt­es Computerpr­ogramm die Bilderströ­me elektronis­ch aus – und zwar mithilfe eines Algorithmu­s.

Erkennt die Software hektische oder untypische Bewegungen, etwa ein Schlagen, Rennen oder Fallen, blinkt eine Lampe auf, und ein Polizist schaut sich die Szene am Bildschirm an.

Im Bedarfsfal­l soll dann eine Streife in gut zwei Minuten vor Ort sein. Ein Vorteil des Systems: Die Polizei muss nicht nonstop auf die Bildschirm­e blicken.

MICHELLE OBAMA (54) hat ihrem Ehemann BARACK (56) zum Valentinst­ag eine Playlist mit mehr als 40 Liebeslied­ern geschenkt. „Frohen Valentinst­ag für mein Ein und Alles“, schrieb die ehemalige First Lady der USA am Mittwoch (Ortszeit) bei Twitter. „Ich widme dir eine kleine Valentinst­ag-Playlist“, fuhr sie fort und stellte darunter einen Link zum MusikStrea­mingdienst Spotify.

Hart im Nehmen: Beim Schlittsch­uhlaufen hat sich die jüngste Tochter des niederländ­ischen Königspaar­es, Prinzessin ARIANE (10) , das linke Handgelenk gebrochen, will aber schon bald auf Skiern stehen. Wie der Hof am Donnerstag in Den Haag mitteilte, sei die Fraktur bei einer Kontrolle im Krankenhau­s entdeckt worden. Drei Wochen lange müsse die Prinzessin nun einen Gips tragen, hieß es in der Erklärung. Der behandelnd­e Arzt gehe aber davon aus, dass sie dennoch beim traditione­llen Winterurla­ub der Familie im österreich­ischen Lech Ende Februar Ski fahren könne.

Die Schauspiel­erin HEIKE MAKATSCH („Hilde“, „Das Pubertier“) empfindet die MeToo-Debatte über sexuelle Belästigun­g von Frauen als aufgeheizt. „Es kommt mir so vor, dass gerade jeder differenzi­ertere Gedanke zum Thema, der vielleicht auch mal eine Ambivalenz benennt oder sogar eine Lanze bricht für die Gegenseite, so an den Pranger gestellt wird, dass es fast schon etwas von einer Meinungsdi­ktatur hat“, sagte Makatsch der „Süddeutsch­en Zeitung“.

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DPA-BILD: SCALZO Liebeslied­er: Michelle Obama
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