Faschistischer Stil
Da hat die AfD ihrem Sachsen-Anhalt-Chef André Poggenburg also eine „Abmahnung“verpasst. Das ist ein schlechter Witz und ändert nichts an den Problemen der Partei in den Milieus zwischen altkonservativ und libertär.
Man lasse sich die giftige, jeglicher guten Erziehung entbehrende Suada Poggenburgs gegen Türken noch einmal durch den Kopf gehen: Da war die Rede von „Kümmelhändlern“und „Kameltreibern“, die einen „Völkermord am Arsch haben“, sowie von „heimat- und vaterlandslosem Gesindel“. Das stinkt nach NS-Bierkellerrhetorik und dem faschistischen Stil der 20er und 30er Jahre.
Man mag die abgewirtschaftete CDU nebst Angela Merkel, ihre Politik zum Schaden Deutschlands, noch so sehr ablehnen – wer solche politisch niederträchtigen und formal brutalisierten Ergüsse mit seiner Unterstützung adelt, hat sich aus jedem konservativen Konsens verabschiedet.
Poggenburg fischt da nämlich hemmungslos in Kreisen, die Karl Marx einst als „Lumpenproletariat“beschrieb: bindungslos, deswegen leicht verführbar, leicht brutalisierbar und leicht lenkbar. Da hilft auch die Ausrede nichts, am politischen Aschermittwoch ginge es schon mal etwas deftiger zu. Fazit: Mit Poggenburg, Höcke & Co. wird die AfD nie zu einer konservativen Alternative.
@ Den Autor erreichen Sie unter Will@infoautor.de