Gladbecker Geiselgangster auf freiem Fuß
Verurteilter Degows0i nach 30 Jahren aus Haft entlassen – Laut Gutachten 9nachgereift“
Der Ban0raub und die Geiselnahme hatten die Republi0 in Atem gehalten. Drei Menschen mussten sterben.
ESSEN/BREMEN – Der Gladbecker Geiselgangster Dieter Degowski ist nach fast 30 Jahren Haft freigelassen worden. Der 61-Jährige konnte nach Angaben der Justizvollzugsanstalt Werl am Donnerstag das Gefängnis verlassen. Degowski und sein ein Jahr jüngerer Komplize Hans-Jürgen Rösner hatten im August 1988 Die Geiselnehmer Degowski (links) und Rösner
die Republik in Atem gehalten. Drei Tage lang flüchteten sie nach einem missglückten Bankraub in Gladbeck mit Geiseln quer durch Deutschland. Die Flucht führte nach Bremen und auch durch das Oldenburger Land. Drei Menschen starben, darunter die beiden Geiseln Emanuele De Giorgi (15) aus Bremen und die Bankangestellte Silke Bischoff (18) aus Gladbeck. Bei der Verfolgungsfahrt starb auch ein Polizist, als ein Polizeiauto mit einem Lkw zusammenstieß.
Die Gangster waren am zweiten Tag ihrer Flucht nach Bremen gefahren, wo die Polizei eine Gelegenheit zur Befreiung der Geiseln verstreichen ließ. Als die Gangster bemerkten, dass sie verfolgt wurden, entführten sie einen Linienbus und fuhren mit ihm zur Autobahnraststätte Grundbergsee. Dort wurde die Geisel De Gorgi erschossen. Die Geisel Silke Bischoff wurde bei dem Polizeizugriff auf der gesperrten Autobahn 3 erschossen, mit dem die Geiselnahme endete. Degowski und Rösner wurden zu lebenslanger Haft verurteilt. Bei Degowski wurde die besondere Schwere der Schuld festgestellt. Die Strafvollstreckungskammer des Landgerichts Arnsberg hatte die lebenslange Freiheitsstrafe Degowskis am 10. Oktober unter zahlreichen Weisungen zur Bewährung ausgesetzt. Laut Gutachten sei der 61-Jährige „nachgereift, psychisch stabil“und ohne Alkohol- und sonstige Suchtprobleme, hatte Justizminister Peter Biesenbach (CDU) im November erklärt. Degowski habe alle Lockerungen der Justizvollzugsanstalt Werl beanstandungsfrei absolviert – insgesamt 38 unbegleitete sowie zwölf Langzeitausgänge. Auch die Staatsanwaltschaft hatte keinerlei Einwände erhoben.
Rösner, bei dem zusätzlich Sicherungsverwahrung angeordnet wurde, sitzt weiterhin im Gefängnis. Auch er strebt eine vorzeitige Entlassung an. Voraussetzung ist eine Therapie. Das Gladbecker Geiseldrama ging als eines der spektakulärsten Schwerverbrechen in die Geschichte ein.
KOMMENTAR, SEITE 4
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