Jagd auf psychopathischen Mörder
Kriminalroman „Ostfriesenfluch“von Klaus-Peter Wolf – Auf Platz eins der Bestsellerliste
Es ist der zwölfte Fall für Ann Kathrin Klaasen und die Mordkommission in Aurich. Es geht um geheime Ängste und verdrängte Gefühle.
NORDEN – Autor Klaus-Peter Wolf reitet weiter auf einer Erfolgswelle. Kaum ist der zwölfte Band „Ostfriesenfluch“in der Ostfriesenkrimireihe erschienen, steht der Roman auf Platz eins der Spiegel-Bestsellerliste für Taschenbücher. Und das zum sechsten Mal in Folge. So ganz glauben kann es der 64-Jährige selbst noch nicht. „Das bringt das Leben ganz schön durcheinander“, sagt er.
„Ostfriesenfluch“stürzt seine Leser in eine Achterbahnfahrt der Gefühle. Der Täter entführt Frauen aus scheinbar intakten Familienverhältnissen und hält sie in einem unterirdischen Versteck gefangen. Einer Frau, Scheidungsanwältin von Beruf, gelingt die Flucht, aber der Täter holt sie ein und erschießt sie in einem Rapsfeld.
Der Täter stellt keine Lösegeldforderungen, sondern verschickt Pakete mit Kleidungsstücken an Bekannte seiner Geiseln. Die betroffenen Familienangehörigen stehen vor einem Rätsel. Sind die Frauen wirklich entführt worden, oder sind sie abgehauen, Erfolgreich: Autor Klaus-Peter Wolf mit seinem Bestseller „Ostfriesenfluch“
weil sie ihrem Leben eine neue Richtung geben wollten?
Die Schauplätze sind Norddeich, Carolinensiel, Harlesiel und natürlich Wangerooge, wo Ubbo Heide, ExChef von Kommissarin Ann Kathrin Klaasen, lebt. Bei ihm sucht sie Zuflucht, wenn sie nicht mehr weiter weiß. Auch diesmal kommt – unbeabsichtigt – ein entscheidender Hinweis vom alten Polizeichef.
Eine Spur führt nach Frankreich in die Bretagne.
Der eigensinnige Kommissar Georges Dupin, bekannt aus der ebenfalls erfolgreichen Krimireihe von Jean-Luc Bannalec, wird um Amtshilfe gebeten.
Alte Bekannte sind auch die Kollegen von Klaasen in der Mordkommission Aurich: Polizeichef Martin Büscher, Pressesprecherin Rieke Gersema, Marion Wolters aus der Einsatzzentrale sowie die Kommissare Frank Weller, Sylvia Hoppe und natürlich
Rupert, der Kommisssar ohne Vorname und Wolfs erklärte Lieblingsfigur. Der Macho vom Dienst tritt auch diesmal in jedes Fettnäpfchen, aber er entwickelt sich mit der Zeit zur zweiten Hauptfigur und liegt mit seinen Vermutungen letztlich nicht ganz falsch.
Die für ihre gefährlichen Alleingänge bekannte Kommissarin ahnt früh, worauf es der psychopathische Täter abgesehen hat. Systematisch will er das Glück der anderen zerstören. Es geht um geheime Ängste und verdrängte Gefühle. Die Ermittlungen führen Klaasen an den Rand der totalen physischen und psychischen Erschöpfung.
Wolf wechselt raffiniert immer wieder die Perspektive. Mal erzählt er aus der Sicht des Täters, dann aus der des Opfers oder der Sicht der Ermittler. „Ostfriesenfluch“ist ein spannender Kriminalroman – von der ersten bis zur letzten Seite.