Putzteufel sind mit Besen in Kirche willkommen
Ohmsteder Pastoren rufen zum Großreinemachen auf – Jetzt geht’s in die Schmutzecken
OHMSTEDE/SU – Die Sonne bringt es an den Tag: Wenn im Frühjahr die ersten intensiveren Strahlen durch die Fenster scheinen, dann wird der Staub überall sichtbar. Das ist in der kleinen Kammer genau so wie in großen Häusern. Und deshalb greift man in der Ohmsteder Kirche nun zu einem besonderen (Putz-)Mittel. Pastorin Ines Heinke und Pastor Christoph Fasse rufen für Samstag, 24. Februar, alle Gemeindeglieder zu einem Gemeinschaftserlebnis der speziellen Art auf: Frühjahrsputz in der Kirche an der Rennplatzstraße.
Die Putzaktion soll um 9 Uhr beginnen. Alle „Putzteufel“werden gebeten, Eimer, Besen oder Schrubber – vielleicht sogar Staubsauger – mitzubringen. Für Putzlappen und -mittel sorgt das Pastorenteam; genauso wie für Tee, Kaffee und kalte Erfrischungen. Um 13 Uhr wird der Frühjahrsputz mit einem gemeinsamen Hier gibt es viel zu tun: Die Ohmsteder Kirche ist groß und bietet 800 Personen Platz. Das Foto zeigt den
Mittagsimbiss beendet. Hilfreich für die Planung, aber nicht zwingend notwendig, ist eine Anmeldung im Kirchenbüro unter Tel. 380 12 97.
Die Ohmsteder Kirche ist ökumenischen Festgottesdienst, der zum Reformationsjubiläum gefeiert wurde.
schon über 100 Jahre alt und sehr groß. Sie bietet 800 Personen Platz. Nahezu täglich finden dort Gottesdienste, Trauerfeiern oder andere Andachten statt. „Es bleibt also nicht aus, dass da Spuren zu sehen sind“, sagt Pastor Christoph Fasse. Für die Reinigungsarbeiten sei der Küster zuständig. „Für ihn ist es aber im normalen Betrieb nicht möglich, einen wirklichen Frühjahrsputz vorzunehmen. Da fehlt dann einfach die Zeit“, erklärt Fasse. Nun soll es also in die Ecken gehen, die sonst nicht so intensiv bedacht werden können.
„Einen professionellen Reinigungsdienst können und wollen wir uns nicht leisten“, antwortet Christoph Fasse auf Nachfrage der Ð. Selbstverständlich würden bei der Aktion auch nur die Arbeiten erledigt, die ungefährlich bzw. gesichert sind: „Den Fensterputz in luftiger Höhe müssen wir dann doch den Profis überlassen“, betont Fasse. Ehrenamtlich Mitarbeitende seien über die Gemeinde versichert, fügt er hinzu.
Er und Ines Heinke sind guter Hoffnung, dass es viele Gemeindeglieder gibt, die sich gerne an der Aktion beteiligen. „Schließlich ist es ihre Kirche.“Viele Menschen hätten hier in Freud und Leid Trost und Begleitung gefunden. „Außerdem ist diese Aktion ein Gemeinschaftserlebnis: Nicht die Arbeit, sondern eben auch gemeinsam etwas zu tun, steht im Vordergrund. Deshalb ist es uns wichtig, auch gemeinsam nach getaner Arbeit zu essen.“
Vielleicht unterscheide das eine Kirche von anderen öffentlichen Gebäuden. Fasse sagt: „Sie ist die ,gute Stube’ der Gemeinde, ein Haus Gottes – das wollen wir doch in Ordnung wissen. Ich glaube, unsere Kirche liegt der Gemeinde am Herzen“, so Christoph Fasse, der zugibt, dass er selber ja eigentlich kein PutzFan ist. „Aber auf die Aktion freue ich mich trotzdem.“Er sei sich auch sicher, dass sich in den anderen Gemeindezentren bald Nachahmer finden.