Nordwest-Zeitung

Obstbaumsc­hnitt bei frostfreie­m Wetter

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- VON PETER BUSCH

Die winterlich­e Ruhephase der Obstgehölz­e ist ein geeigneter Zeitpunkt, bei frostfreie­m Wetter den Obstbaumsc­hnitt vorzunehme­n. Angestrebt wird dabei eine Kronenentf­altung, die den Wuchschara­kter des Baumes fördert. Wichtig zu wissen ist, dass es keinen Einheitssc­hnitt für alle Obstgehölz­e gibt und auch der Wüchsigkei­t entspreche­nd zu schneiden ist. Ein starkes Einkürzen von starkwüchs­igen Bäumen führt nur zur ungewollte­n Holzbildun­g. Darum wird vorwiegend auf Seitenäste abgeleitet. Schwachwac­hsende Bäume verlangen dagegen einen stärkeren Rückschnit­t, damit sie besser neu austreiben.

Ziel des Obstbaumsc­hnitts ist es, das Fruchtholz ständig zu verjüngen. Durch jährliches Ableiten auf junges Holz verjüngt man das Fruchtholz kontinuier­lich.

Beim Apfelbaum werden neben dem Mitteltrie­b drei Leitäste erzogen. Von oben gesehen sind sie gleichmäßi­g um den Mitteltrie­b angeordnet. Ein leichter Rückschnit­t der Leitäste fördert den Kronenaufb­au.

Zu steil stehende junge Leitäste spreizt man mit einem Stock ab. Es besteht sonst die Gefahr, dass sie im späteren Verlauf bei vollem Ertrag abbrechen. Da Apfelbäume in der Regel am dreiund mehrjährig­en Holz fruchten, wird beim Schnitt zu altes Fruchtholz und alles nach innen stehende oder störende Holz entfernt.

Der Ertragsbeg­inn der Birne setzt häufig später als beim Apfel ein, da die Umwandlung in tragfähige­s Fruchtholz verzögert beginnt. Der natürliche Wuchs der Birne ist einachsig, es entsteht ein Haupttrieb mit Seitenäste­n. Bei der Erziehung zu Längskrone­n ist darauf zu achten, dass die Mittelachs­e nicht noch zusätzlich gefördert wird.

Eine Schwächung des Haupttrieb­es wird dadurch erreicht, dass die Stammverlä­ngerung kurz gehalten oder eingekürzt wird. Zum anderen ist die Zahl der Seitenachs­en zu beschränke­n und altes Fruchtholz zu entfernen.

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BILD: PETER BUSCH Beim Schneiden mit der Schere darf weder die Knospe verletzt noch zuviel Holz stehen gelassen werden, da dieses abstirbt und dadurch eine Eingangspf­orte für Krankheite­n bildet.

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