Nordwest-Zeitung

Telekom hört auf Oldenburg

Forscher des Fraunhofer-Instituts entwickeln Sprachassi­stenten

- VON NORBERT WAHN

„Hallo Magenta“: Die Telekom will sich „Alexa“(Amazon), „Siri“(Apple) und Googles „Assistant“in den Weg stellen. Oldenburge­r Wissenscha­ftler haben die Antwort darauf.

OLDENBURG – Das Fraunhofer­Institut für Digitale Medientech­nologie (IDMT) in Oldenburg hat die Audiotechn­ologie für den Sprachassi­stenten der Deutschen Telekom entwickelt. Kern der Arbeit ist das optimale Zusammensp­iel von Lautsprech­ern und Mikrofonen für die Sprachsteu­erung auch bei schwierige­n Umgebungsb­edingungen.

Außerdem wurde in einem kleinen Gehäuse eine überzeugen­de Akustik für Telefonie und Musikwiede­rgabe geschaffen. Der intelligen­te AsAuch

sistent soll durch die Sprachsteu­erung und angebunden­e Dienste den Alltag erleichter­n.

„Man muss nicht mehr den Computer bemühen, man fragt einfach das Gerät“, sagt Dr. Jens Appell, Abteilungs­leiter der Projektgru­ppe Hör-, Sprach- und Audiotechn­ologie in Oldenburg. „Man weckt das Gerät mit , Hallo Magenta‘ auf und braucht keine Hände dafür, um sich beispielsw­eise

Musik vorspielen zu lassen.“Nebenbei verspricht er einen „extrem guten Sound bei kompakten Abmessunge­n“.

Und der Sprachassi­stent ist selbstlern­end. Somit können vernetzte Geräte im eigenen Haus per Sprache bedient werden. Und so lassen sich beispielsw­eise das Fernsehang­ebot oder die Smart Home Anwendunge­n der Telekom ohne Fernbedien­ung nutzen.

das Telefonier­en wird über Sprachassi­stent Magenta möglich sein. Weitere Anwendunge­n sind über Kooperatio­nspartner wie beispielsw­eise die „Tagesschau“verfügbar, und über eine Verbindung mit der Sprachsteu­erung von Amazon lässt sich bereits eine Vielzahl von bereits vorhandene­n Anwendunge­n nutzen.

Vor drei Jahren entwickelt­en die Oldenburge­r Fraunhofer-Forscher bereits einen völlig neuen Kopfhörer für die Firma Sennheiser. Mit dem Modell RS195 entstand ein Gerät, das durch personalis­ierte Klanganpas­sung altersbedi­ngte Hörminderu­ngen ausgleicht und sich an die individuel­len Vorlieben des Nutzers anpassen lässt.

Nutzer können die Sprachvers­tändlichke­it und den Klang so optimieren, dass beispielsw­eise das TV-Programm oder die Musikauswa­hl detailreic­h und klar wiedergege­ben wird.

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BILD: VON REEKEN Jan Wellmann (links) und Jens Appell vom Fraunhofer Institut präsentier­en den Sprachassi­stenten Magenta.

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