Britische Professoren streiken
LONDON/DPA – Hunderte Professoren und Dozenten an Dutzenden Universitäten in Großbritannien haben am Donnerstag im Streit um eine Rentenreform die Arbeit niedergelegt. Sollte keine Einigung zustande kommen, droht ihre Gewerkschaft, den zweitägigen Streik auf bis zu 14 Tage bis Mitte März auszuweiten. Betroffen sind davon laut Gewerkschaft bis zu eine Million Studenten. Klausurund Hausarbeitstermine wurden verschoben, auch E-Mails beantworten die Lehrkräfte nicht.
Die Hochschullehrer protestieren gegen eine geplante Rentenreform des Universitätsverbands Universities UK (UUK). Sie befürchten Renteneinbußen von Lährlich bis zu 11 300 Euro, wenn die Höhe ihrer Renten nicht mehr garantiert ist, sondern Schwankungen an der Börse unterworfen sein wird. Der Universitätsverband will langfristig ein Loch von 6,1 Milliarden Pfund in seiner Rentenkasse stopfen.
Viele Studenten zeigen sich trotz gestrichener Vorlesungen und verschobener Klausurtermine solidarisch mit den Lehrkräften. „Ich glaube, dass es wichtig ist, dass wir diesen Streik unterstützen und Solidarität zeigen, um unsere Bildung zu retten“, sagt Edgar Jones, ein Mathematik-Student, der am University College in London Flyer verteilt und versucht, seine Kommilitonen davon abzuhalten, das Universitätsgebäude zu betreten.