Nordwest-Zeitung

Amnesty prangert Hass-Reden an

Scharfe Kriti6 an Trump, Duterte, 9i, :utin und ;o.

- VON MICHAEL FISCHER

BERLIN – Amnesty Internatio­nal macht die hasserfüll­te Rhetorik führender Politiker für die zunehmende Diskrimini­erung von Minderheit­en weltweit verantwort­lich. „Millionen Menschen auf der ganzen Welt hatten 2017 unter den bitteren Folgen einer Politik zu leiden, die zunehmend auf Dämonisier­ung setzt“, heißt es in dem Jahresberi­cht der bedeutends­ten Menschenre­chtsorgani­sation.

Ihr Vorsitzend­er Salil Shetty prangerte konkret den ägyptische­n Präsidente­n Abdel Fattah al-Sisi, Venezuelas Präsident NicolMs Maduro und den philippini­schen Präsidente­n Rodrigo Duterte, aber auch den russischen Präsidente­n Wladimir Putin, den chinesisch­en Präsidente­n Ni Jinping und US-Präsident Donald Trump an.

Für unsere jüngsten Leser

erklärt Weltraumre­pFrter Flux vFm NWZ-Kinderclub das Thema

Amnesty Internatio­nal

Amnesty InternatiF­nal gibt es seit dem Jahr 1961. Die Organisati­Fn setzt sich dafür ein, dass die Menschenre­chte geachtet werden. Diese Rechte sFllen für alle Menschen auf der Welt gelten. Dabei ist es

„Das Schreckges­penst von Angst und Hass macht sich in der Weltpoliti­k breit, und es gibt wenige Regierunge­n, die sich in diesen unruhigen Zeiten für Menschenre­chte einsetzen“, beklagte Shetty. Im vergangene­n Jahr hätten „prominente Führungsfi­guren egal, wFher die Menschen stammen, welche Hautfarbe, Geschlecht Fder ReligiFn sie haben. Die Menschenre­chte wurden im Jahr 1948 nFtiert. Sie sFllen die Menschen schützen, damit sie in Frieden und gesund leben können. eine albtraumha­fte Vision einer von Hass und Angst verblendet­en Gesellscha­ft“verbreitet. Der Jahresberi­cht beleuchtet die Menschenre­chtslage in 159 Ländern. Für die Vorstellun­g wählte die Organisati­on bewusst Washington aus. Damit wollte Amnesty auch ein Zeichen gegen die Politik Trumps setzen. „Trumps Rückschrit­te in Menschenre­chtsfragen sind ein gefährlich­er Präzedenzf­all für andere Regierunge­n, die folgen könnten“, sagte Shetty. Er nannte den Anfang vergangene­n Jahres von Trump verhängten Einreisest­opp für Menschen aus muslimisch geprägten Länder.

„Wir müssen beobachten, dass einzelne Regierunge­n und politische Gruppierun­gen versuchen, das Rad der Zeit zurückzudr­ehen“, sagte auch der Generalsek­retär von Amnesty Deutschlan­d, Markus Beeko. Er forderte die Bundesregi­erung auf, sich stärker zu engagieren. „Die neue Bundesregi­erung kann eine deutlich aktivere Rolle einnehmen und verhindern helfen, dass die Welt zurück in Zeiten fällt, in denen nur das Recht des Stärkeren gilt.“

 ??  ??

Newspapers in German

Newspapers from Germany