Nordwest-Zeitung

LABBADIA VOR DEBÜT AUF WOLFSBURG-BANK

Abstiegsbe­drohte Wolfsburge­r treten in Mainz an – Intensive Arbeit seit Dienstantr­itt

- VON LARS REINEFELD UND DETLEF REHLING

MAINZ/WOLFSBURG – Viel Schlaf bekommt Bruno Labbadia (52) im Moment nicht. Doch die kurzen Nächte des neuen Wolfsburge­r Trainers haben nichts mit Angst vor dem Keller-Duell bei Mainz 05 an diesem Freitag (20.30 Uhr) zu tun. Vielmehr nutzt Labbadia nahezu jede Minute, um seine neue Mannschaft auf die richtungsw­eisende Begegnung und die kommenden Wochen im Abstiegska­mpf der Fußball-Bundesliga vorzuberei­ten. „Es ist natürlich eine intensive Zeit“, sagte Labbadia am Donnerstag, zwei Tage nachdem er beim wieder einmal den Verein die folge des überrazurü­ckgeMartin schend tretenen Schmidt angetreten hatte.

„Ich habe eine Mannschaft vorgefunde­n, die ein bisschen im Niemandsla­nd war. Sie hat innerhalb weniger Monate den dritten, vierten Trainer. Dass das nicht so einfach ist, ist ganz klar“, sagte Labbadia, zuletzt bis September 2016 beim Hamburger SV angeDer stellt. Ex-Profi ist daher vor allem als Kommunikat­or und großer Motigefrag­t. vator „Es gilt, in die Köpfe der Spieler reinzukomm­en, sie aber nicht zu überforder­n.“Am Mittwoch hatte Labbadia seine Mannkrisel­nNach- schaft den ganzen Tag auf das Trainingsg­elände bestellt, gearbeitet wurde unter Ausschluss der Öffentlich­keit. Was der neue VfL-Coach dabei zu sehen bekam, gefiel ihm durchaus, auch wenn ihm natürlich auch „sehr viele Dinge aufgefalle­n sind, die man anpacken kann“.

Nach Andries Jonker und Schmidt ist Labbadia nun schon der dritte Trainer in dieser Saison, der den mit reichlich VW-Geld unterstütz­ten Club auf Kurs bringen soll. Beim Gegner aus Mainz geht man den gegensätzl­ichen Weg. Auch wenn es sportlich beim FSV ebenfalls alles andere als rund läuft und in Mainz auch viel Unruhe im Umfeld herrscht, halten die Verantwort­lichen um Sportdirek­tor Rouven Schröder weiter zu Chefcoach Sandro Schwarz.

Mit einem Heimsieg könnten die Mainzer an Wolfsburg vorbeizieh­en und Labbadia die Rückkehr in die Bundesliga vermiesen. Personell sind dem Trainer die Hände gebunden. Insgesamt fehlen dem VfL acht potenziell­e Stammspiel­er. Fraglich ist zudem noch der Einsatz von Admir Mehmedi. Dagegen hat Yunus Malli seine Probleme am Fuß überwunden und steht zur Verfügung.

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DPA-BILD: VON DITFURTH
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DPA-BILD: VON DITFURTH Gibt nun in Wolfsburg die Richtung vor: Bruno Labbadia

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