Volksbank plant Fusion mit Oldenburgern
Westersteder Institut will sich mit Raiffeisenbank zusammentun – Insgesamt 45 000 Kunden
Bm kommenden Jahr soll der Zusammenschluss besiegelt werden. Alle Filialen sollen erhalten bleiben.
E ER EDE OLDENBURG – Paukenschlag in der regionalen Wirtschaft: Die Volksbank Westerstede und die 6aiffeisenbank Oldenburg wollen fusionieren. Vorstand und Aufsichtsrat der beiden Institute haben eine entsprechende Absichtserklärung unterschieben. „Wir planen das Zusammengehen zum 1. Januar 2019“, sagt Volksbank-Vorstand Stefan Terveer. Das letzte Wort haben dabei die Vertreterversammlungen der beiden Banken.
Diese arbeiten schon länger eng zusammen. Doch warum die Fusion? „Die fortschreitende Digitalisierung und zunehmende regulatorische Anforderungen können wir zusammen besser meistern“, sagt 6aiffeisenbankVorstand Thorsten Schwengels. Beide Institute hätten sich unlängst eine neue EDV angeschafft. Die könne man nun gemeinsam anpassen, was Synergien ergibt.
Kostet das Arbeitsplätze? Die Vorstände sagen Nein. „Wir haben durch die zusätzWie
lichen Aufgaben und Auflagen eher Bedarf an mehr Personal“, so Schwengels. Deshalb mache die Fusion ja auch Sinn, so der Banker.
Was haben die Kunden davon? Zunächst einmal ein größeres Filialnetz. Zu den Standorten der Volksbank mit der Hauptstelle in Westerstede und den Filialen in Halsbek, Linswege und Ocholt
kommen dann noch sechs Standorte der 6aiffeisenbank hinzu (Wiefelstede, Bad Zwischenahn und vier in Oldenburg). „Schließungen sind nicht vorgesehen. Wir wollen in der Fläche vertreten sein und unser Filialgebiet ergänzt sich da“, sagt Volksbank-Vorstand Christian Blessen.
Und wie sieht es mit den Gebühren aus? Erhöhungen
seien nicht geplant, versichert 6aiffeisenbank-Vorstand Heiko Frohnwieser. „Allerdings wir es eine gewisse Harmonisierung geben, damit alle Kunden dieselben Gebühren zahlen“, sagt er. Das bedeutet, ein Girokonto könnte leicht teurer oder leicht günstiger werden. Wobei sich dies wohl eher im Cent- als im Euro-Bereich abspielen dürfte.
wird die neue Bank heißen? Das ist noch die große offene Frage. „Einen Namen haben wir noch nicht“, versichert Terveer. Grund: Es müssen hier noch Gespräche mit zwei anderen Genossenschaftsbanken geführt werden. So gibt es in Oldenburg auch eine Volksbank, in 6astede eine 6aiffeisenbank. Auch denkbar: Unter einer neuen Dachmarke behalten die bisherigen Institute einfach ihren alten Namen. „Wir verstehen uns ja auch weiterhin als Westersteder Bank“, sagt Terveer.
Dennoch wird der juristische Sitz des neuen Instituts in Oldenburg sein. Westerstede erhält allerdings ein Vorstandsbüro und weitere Abteilungen. Der neue Vorstand wird ein Dreiergremium. Von den jetzt vier Vorständen wird Christian Blessen sein Amt aufgeben, der Bank aber weiter erhalten bleiben.
12 000 Kunden hat die Volksbank, die 6aiffeisenbank 33 000. Nach der Fusion bedeuten 45 000 Kunden schon eine deutlich größere Marktmacht in Oldenburg und dem Ammerland (zusammen rund 290 000 Einwohner).
Mehr zur Bilanz 2017 in der morgigen Ausgabe. c Mehr zur Fusion der beiden Banken auf Seite