Nordwest-Zeitung

EISHOCKEY-SENSATION: DEUTSCHLAN­D GREIFT NACH OLYMPIA-GOLD

Ihre Mutter spricht spanisch mit Lucía – Der Vater redet deutsch mit ihr – Lucía findet das toll

- DPA-BILD: HASE

Sie konnten es selbst kaum fassen: Die deutschen Eishockey-Nationalsp­ieler Moritz Müller (links hinten, mit Björn Krupp) und David Wolf (mit Matthias Plachta) fielen sich nach dem sensatione­llen 4:3-Halbfinals­ieg gegen Kanada bei den Olympische­n Winterspie­len in Südkorea in die Arme – sie hatten am Freitag den größten Erfolg der deutschen Eishockey-Geschichte perfekt gemacht. Das „Wunder von Innsbruck“beim Bronze-Gewinn 1976 ist mit der bereits sicheren Silbermeda­ille getoppt, jetzt kann die vor dem Turnier als großer Außenseite­r gehandelte Mannschaft am Sonntag (5.10 Uhr deutscher Zeit/ZDF und Eurosport) im Finale gegen die Olympische­n Athleten aus Russland sogar die Goldmedail­le holen.

Was heißt Flugzeug auf Deutsch?“, fragt Lucía und muss dann selbst ein bisschen lachen. Flugzeug ist ja ein deutsches Wort! Aber wenn man immer zwischen zwei Sprachen wechselt, wie Lucía, kommt man schon mal durcheinan­der. Meist findet die fast Zehnjährig­e es aber ganz normal, deutsch und spanisch zu sprechen.

Lucía wohnt mit ihren Eltern und ihren zwei jüngeren Brüdern in Oldenburg. Klar, dass sie mit ihren Freundinne­n in der Schule auf Deutsch redet. Doch wenn die Familie zu Hause Abendbrot isst, geht es immer hin und her.

Ihre Mutter kommt aus Spanien. Sie plaudert mit Lucía spanisch. Ihr Vater redet deutsch mit ihr. Wenn sie mit ihrem neunjährig­en Bruder Nicolás spielt, unterhalte­n die beiden sich auf Deutsch.

Als ihr kleinster Bruder Pablo erst ein Jahr alt war, hat Lucía meistens spanisch mit ihm gesprochen. „Das hat er besser verstanden, weil Mama ja immer spanisch mit ihm spricht“, sagt sie. Inzwischen ist Pablo vier.

Lucía findet es prima, dass sie zwei Sprachen Spanische und deutsche Fußballfan­s feiern gemeinsam. In welcher Sprache sie sich wohl unterhalte­n?

Weltraumre­porter Flux

vom NWZ-Kinderclub will es genau wissen:

Kommen Kinder nicht durcheinan­der, wenn sie zwei Sprachen lernen?

Viele Fachleute sagen, dass das kein Problem ist. Vor allem wenn jeder Elternteil in seiner eigenen

kann. „Wenn jemand kein Deutsch versteht, kann ich mit dem eine andere Sprache sprechen.“Zum Beispiel mit ihren Großeltern und ihrer Cousine in Spanien: Dort spricht Lucía die ganze Zeit spanisch. Erst auf dem Rückflug nach Deutschlan­d wechselt sie ins Deutsche – von „avión“zu „Flugzeug“. Denn „Flugzeug“heißt auf Spanisch „avión“.

Auch der zwölfjähri­ge Leonard hat Großeltern, die kaum Deutsch können und weit weg leben: in der Türkei. Als er sie mal besucht hat, wurde

Sprache mit dem Kind spricht, also etwa die Mutter spanisch und der Vater deutsch. fast nur auf Türkisch gesprochen. „Manchmal hat auch jemand übersetzt, weil ich nicht so gut Türkisch kann – und Mama auch nicht“, erzählt Leonard. Sein Vater spricht fließend türkisch, denn er wurde in der Türkei geboren. Mit Leonard redet er manchmal türkisch.

Manchmal ist es lustig, zwei Sprachen zu verstehen. Seinem Freund Ben hat Leonard erklärt, dass „Honig“auf Türkisch „bal“heißt. Das fand Ben komisch – weil man Bälle doch eigentlich nicht essen kann. da ist neu in der Stadt. Sie vermisst ihre beste Freundin. Auch Benni aus Idas Klasse hat es nicht leicht. Er ist ziemlich schüchtern. Beide könnten einen guten Freund brauchen. Dass sie den ausgerechn­et über ihre neue Lehrerin finden, hätten sie nicht erwartet. Die Lehrerin hat etwas Besonderes mit ihrer Klasse vor. Sie kommt mit ihrem Bruder. Und dieser bringt magische Tiere mit. Magische Tiere?! Das sind Tiere, die als bester Freund zu einem bestimmten Menschen gehören. Mit diesem können sie auch reden. Aber das ist das Geheimnis der Klasse. „Die Schule der Magischen Tiere“von Margit Auer, Hörspiel, Karussell

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DPA-BILD: PERREY
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