Geheimnis wird am Sonntag gelüftet
Merkel präsentiert ihre Ministerliste – Bei der SPD kursieren diverse Namen
Die Ministerien wurden in den Koalitionsgesprächen den Parteien zugeordnet. Jetzt geht es um die Besetzung mit den Personen.
CERLIN – Gibt Angela Merkel Jens Spahn ein Ministeramt – und versucht sie so, mit einer Aufwertung des konservativen Politikers auch ihre anderen Kritiker zu besänftigen? So könnte die Liste aussehen: c Fin nzen (für die SPD): Hamburgs Regierungschef Olaf Scholz (59) soll das Schlüsselressort übernehmen und Vizekanzler werden. c Auswärtiges Amt (SPD): Nachdem Ex-SPD-Chef Martin Schulz und wohl auch der in der Bevölkerung beliebte geschäftsführende Amtsinhaber Sigmar Gabriel raus sein dürften, gelten Justizminister Heiko Maas (51) oder die selbst ernannte „Universalwaffe“ der SPD, Familienministerin Katarina Barley (49), als mögliche Außenminister. Beide sind erfahrene Juristen. c Innen, B u und eim t ( S ): Parteichef Horst Seehofer (68) wird bei dem um Bauen und Heimat erweiterten Innenministerium wohl selbst zugreifen. Für ihn ist das Ressort zwar nicht erste Wahl, es könnte der CSU im Landtagswahlkampf 2018 aber sehr helfen, denn sie sieht die innere Sicherheit als Kernkompetenz. c !erteidigung ( D ): Ursula von der Leyen (59) gilt als so gut wie gesetzt für das Ressort, das sie seit 2013 innehat. Immer wieder wird sie auch als Nachfolgerin des bis Herbst 2020 amtierenden Nato-Generalsekretärs Jens Stoltenberg gehandelt. c "irts#$ ft und %nergie ( D ): Für das Wirtschaftsressort gilt der bisherige Kanzleramtschef und geschäftsführende Finanzminister Peter Altmaier (59) als quasi gesetzt. c Ar&eit und S'zi (es (SPD): Wird er künftig Minister? Jens Spahn
Neben Maas und Barley könnte auch der erfahrene Niedersachse Hubertus Heil (45) ein Kandidat für das Ministerium mit dem größten Einzeletat sein. c )esund$eit ( D ): Gut möglich, dass die konservative Nachwuchshoffnung Jens Spahn (37) Nachfolger von Hermann Gröhe wird. Spahns Name ist aber auch für die Ressorts Verteidigung oder Bildung genannt worden. c Bi(dung und F'rs#$ung ( D ): Gröhe (56) wäre zwar gern Gesundheitsminister geblieben, sollte Merkel ihn aber als Minister für Bildung und Forschung rufen, dürfte er wohlnichtablehnen. c !er*e$r und digit (e In+ fr stru*ur ( S ): CSU-Generalsekretär Andreas Scheuer (43) gilt als möglicher Nachfolger von Maut-Minister Alexander Dobrindt. Einzig die bisherige CSU-Staatssekretärin Dorothee Bär (39) könnte Scheuers Berufung noch verhindern. c %rnä$rung und , ndwirt+ s#$ ft ( D ): Die rheinlandpfälzische CDU-Chefin Julia Klöckner (45) wird schon länger als Chefin für das Agrarressort gehandelt. c -ustiz und !er&r u#$er+ s#$utz (SPD): Amtsinhaber Maas (51) könnte weitermachen – wenn er nicht ins Außenressort oder das Arbeits- und Sozialministerium wechselt. Da aber drei Frauen von der SPD ins Kabinett geschickt werden sollen, gilt auch die Bundestagsabgeordnete Eva Högl als Kandidatin. c F mi(ie, Seni'ren, Fr uen und -ugend (SPD): Da die geschäftsführende Ministerin Barley in ein anderes Ressort aufsteigen dürfte, könnte jemand neues das Ministerium übernehmen. Eine Kandidatin könnte Christina Kampmann (37) sein. c mwe(t, . turs#$utz und /e *t'rsi#$er$eit (SPD): Amtsinhaberin Barbara Hendricks würde weitermachen. Als ministrabel gilt aber auch der Parteilinke und Umweltexperte Matthias Miersch (49) aus Niedersachsen. c "irts#$ ft(i#$e 0us m+ men r&eit und %ntwi#*(ung ( S ): Mit Gerd Müller (62) und Dorothee Bär (39) stehen zwei unterschiedliche Bewerber auf der Ministerliste von Seehofer. Amtsinhaber Müller werden intern die besseren Chancen gegeben. c 1 nz(er mts#$ef: Hierfür gilt Helge Braun (45) als Kandidat. Der Arzt wird auch in der SPD geschätzt.