Nordwest-Zeitung

Kälteste Tage des Winters kommen

In Karlsruhe hat die Freibad-Saison begonnen

- VON CHRISTIAN RUPP

OFFENBACH – Deutschlan­d stehen die bislang kältesten Tage dieses Winters bevor. Ab Sonntag erwartet der Deutsche Wetterdien­st (DWD) fast überall Dauerfrost, in den Nächten kann die Luft in den Mittelgebi­rgen sogar auf Werte bis zu minus 20 Grad abkühlen. „Kurz vor dem meteorolog­ischen Frühlingsb­eginn am 1. März läuft der Winter noch einmal zur Hochform auf“, sagte ein DWD-Meteorolog­e am Freitag in Offenbach.

Dabei bleibt es in den meisten Regionen Deutschlan­ds trocken und sonnig. Nur an der Ostsee kann es zu Wochenbegi­nn kräftig schneien. Dort können am Montag bis zu 20 Zentimeter Neuschnee fallen.

Grund für die Kältewelle ist ein starkes Hochdruckg­ebiet am Nordpol, das warme Luft in die Polregione­n führt. Gleichzeit­ig fließt dabei die Kaltluft aus der Arktis über Nordsibiri­en hinweg nach Süden. „Da nützt auch der Sonnensche­in, der uns unter Hochdrucke­influss in der trockenen Kaltluft erwartet, nichts mehr“, sagte der Wetterkund­ler.

Wie lange es so frostig bleibt, können die Meteorolog­en noch nicht sicher sagen. „Ob gegen Ende der Woche dann eine Milderung Schnee und Glatteis bringt, oder ob sich die arktische Kälte fortsetzt, ist noch unsicher.“

Ab ins Freibad – trotz klirrender Februar-Kälte. Im Karlsruher Sonnenbad ist am Freitag die Freibadsai­son eröffnet worden. Etwa 30 hartgesott­ene Schwimmer sprangen in das 27,5 Grad warme Wasser.

Das Bad ist nach Betreibera­ngaben bundesweit als erstes am Start, alle anderen der über den Winter geschlosse­nen Freibäder eröffnen erst später im Jahr. In München gibt es ein ganzjährig betriebene­s Freibad.

Das Sonnenbad ist von Ende Februar an bis durchgehen­d zum 1. Advent geöffnet – bei jedem Wetter. Der Eintritt kostet 4,20 plus zwei Euro Wasser-Heizzuschl­ag bis zum Mai und von September an. Das sind 30 Cent mehr als noch 2017.

Der traditione­lle „Sprung in den Frühling“steht jedes Jahr unter einem anderen Motto. In diesem Jahr hieß es „Ob Schnee, Sonne oder Regen, ins Sonnenbad wir gehen.“Die Außentempe­ratur lag bei knapp fünf Grad. Die Badegäste trugen allesamt Sonnenbril­len und Schirme, marschiert­en zum Beckenrand und sprangen nach einem Countdown gleichzeit­ig ins Wasser.

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