Nordwest-Zeitung

Zwischen Hoffen und Bangen

108. Nordderby zwischen Werder Bremen und dem Hamburger SV

- VON LARS BLANCKE

Für beide Teams geht es um den Klassenerh­alt. Die Trainer erwarten einen heißen Kampf und eine emotionale Partie.

BREMEN – 13 Jahre spielte er für Werder Bremen, seit fast drei Jahren läuft er inzwischen für den Hamburger SV auf. Klar, dass Aaron Hunt vor jedem Nordderby in der Fußball-Bundesliga ein gefragter Mann ist. Auch vor dem 108., an diesem Samstag, 18.30 Uhr, im Bremer Weserstadi­on – wenn es für beide Erzrivalen mal wieder um den Existenzka­mpf im deutschen Oberhaus geht. „Wir sehen das Derby als eine Chance, um einiges wieder geradezurü­cken. Das Spiel kommt zur richtigen Zeit“, drückte Hunt in einem seiner Interviews unter der Woche seine Hoffnungen aus. Das Bangen vor dem ersten Abstieg der Vereinsges­chichte hat sich beim aktuellen Tabellenvo­rletzten jedoch tief verankert. „Die Abstiegsde­n kampf ist in Köpund fen belastet vor allem die jüngeren Spieler“, gestand Hunt ein, um dann direkt wieder seine Hoffnung auszudrück­en: „Da helfen nur Erfolgserl­ebnisse.“

Bremer Chance

Elbe an die Weser reisen. Für die Polizei ist die Hochrisiko­partie erneut ein Großeinsat­z, bis zu 800 gewaltbere­ite Anhänger aus beiden Lagern werden erwartet.

„Wir brauchen einen kühlen Kopf und ein heißes Herz“, fordert der noch immer sieglose Bernd Hollerbach von seinen Profis. Der HSV-Trainer ist vereinsübe­rgreifend – zuvor coachte er die Würzburger Kickers – seit 14 Monaten sieglos. Die „Axt“, wie Hollerals bach Aktiver genannt wurde, schwört sein Team auf einen Kampf ein: „Ich bin mir sicher, dass die Spieler von Bean ginn brennen werden.“

DZEe1mal EkstaseF

Sein Gegenüber Kohfeldt prophezeit „ein emotionale­s Spiel, das am Limit geführt wird, aber die Grenze nicht überschrei­tet. Ich kann verspreche­n, dass wir von der ersten Minute an da sein werWerders den“. Trainer hat bis auf den langzeitve­rletzten Fin Bartels alle Leistungst­räger an Bord. Im Training gab es intensive Duelle um einen Platz in der Startelf. „Das Derby ist etwas Besonders für die ganze Stadt“, beschreibt Kohfeldt seine Vorfreude und Torjäger Kruse betont: „Das ist zweiim mal Jahr Ekstase.“

Bei allem Hoffen auf einen Heimsieg müssen auch die Bremer bangen, wieder tief in den Tabellenke­ller zu rutschen. Gewinnt der seit be100 reits Tagen in der Liga sieglose HSV, beträgt dessen Rückstand nur noch drei Punkte. „Der Abstiegska­mpf geht danach weiter. Egal, wie die Partie ausgeht“, meint Kohfeldt. Und auch Hollervers­ucht, bach etwas Last von den Schultern seiner Fußbalnehm­en: ler zu „Bei einer Niederlage haben wir noch imzehn mer Spiele. Die Messe ist noch lange nicht gelesen.“

Trotz aller Versuche, die Bedeutung der Partie abzuschwäc­hen: Die Trainer wissen, dass sie knallharte­r Abstiegska­mpf mit Prestige-Bedeutung erwartet – also 90 Minuten zwischen Hoffen und Bangen.

Oft enttäuscht gewesen in dieser Saison, jetzt aber den Derbysieg im Blick: Werders Zlatko Junuzovic Dlinks) und Hamburgs Aaron Hunt Samstag, 15.30 Uhr

München - Berl1n James (Wade) und Boateng (krank) fehlen bei Bayern. Für Herthas Innenverte­idiger Rekik kommt ein Comezu back noch früh. In Mündie chen sind Bayern gegen die Berliner seit über 40 Jahren ungeschlag­en.

Hoffenhe1m - Fre1burg Bei Hoffenheim ist Zubers Einsatz (Oberschenk­elprobfrag­lich. leme) Für Freiburg-Spielmache­r Höfer käme nach Grippe ein Einsatz wohl zu früh. Ravet kehrt nach seiner Achillesse­hnenzurück. reizung

Hannover - M’gladbach Während Gladbach auf Schlüssels­pieler Raffael verzichten muss, hat Hannover nur geringe Personalso­rgen. In den vergangene­n 19 Bundesliga­partien zwischen beiTeams den gab es kein Remis.

Stuttgart - Frankfurt Der VfB ist unter Trainer Korkut noch ungeschlah­olte gen und aus drei Spielen sieben Punkte. Stuttgart spielt in Bestbebei setzung, Frankfurt fällt Boateng gelbgeaus. sperrt Außerdem fehlt Mascarell verletzt.

Samstag, 18.30 Uhr

Bremen - Hamburg 27 Heimsiegen von Werder stehen zehn Auswärtser­folge Hamburgs gegenüber. Der HSV soll versucht haben, das Bremer Geheimtrai­ning zu beobachten.

Sonntag, 15.30 Uhr

Leverkusen - Schalke Bei Leverkusen ist der Einsatz von Tah fraglich. Schalkes Meyer ist nach Gelbsperre wieder dabei, offen ist aber der Einsatz Goretzkas. Schalke gewann nur eines der letzten sieben Spiele gegen Leverkusen.

Sonntag, 18 Uhr

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DPA-BILD: REINHARDT/IMAGO
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