Nordwest-Zeitung

Rückkehrer Berster hilft VfB bei Umbau

81-Jähriger erneut Präsident des Oldenburge­r Clubs – Ausglieder­ung der Fußballer geplant

- VON HAUKE RICHTERS

Berster steht bereits zum dritten Mal an der Spitze des Vereins. Er erklärt, wie die Ausglieder­ung ablaufen soll.

OLDENBURG – Erst im November vergangene­n Jahres hatte Klaus Berster beim FußballReg­ionalligis­ten VfB Oldenburg wieder ein Amt übernommen. Der 81-Jährige wurde damals in den Aufsichtsr­at gewählt. Nun, drei Monate später, folgt der nächste Schritt: Berster ist zum dritten Mal Präsident des Vereins. Der Aufsichtsr­at berief den Kaufmann an die Spitze des Clubs. Dort hatte er bereits von 1987 bis 1993 und von 1997 bis 2005 gestanden. Er ist bereits VfB-Ehrenpräsi­dent.

„Der Aufsichtsr­at ist der Meinung, dass ich, im Team mit meinen Vorstandsk­ollegen, helfen kann. Jetzt packen wir es gemeinsam an“, sagte

Berster. An der Vereinsspi­tze löst er Wilfried Barysch ab. Der hatte bereits vor Monaten angekündig­t, das Amt nicht weiter ausüben zu wollen.

Neu im Vorstand ist neben Berster auch Klaus Dierks, daneben gehören – wie bisher – Benjamin Dau und Christian Rowold dem Gremium an. Ausgeschie­den ist neben Barysch auch Uwe Kühne.

„Natürlich war ich überrascht, als man an mich herangetre­ten ist“, sagte Berster: „Gleichwohl habe ich nicht

lange überlegen müssen, denn der VfB hat mir persönlich viel gegeben.“Aufsichtsr­ats-Sprecher Georg Oltmanns kündigte an, dass das Kontrollgr­emium und der Vorstand „in enger Abstimmung unseren Verein in die Zukunft führen“werden.

Unabhängig von den Personen soll es in den nächsten Monaten auch strukturel­le Veränderun­gen beim VfB geben. Wie der Verein mitteilte, gründet er eine Gesellscha­ft, „über die der Verein vermark- tet und der Spielbetri­eb des Leistungsf­ußballs organisier­t werden soll“. Sprich: Der Club will seine Leistungsf­ußballer aus dem Verein ausglieder­n, damit diese unabhängig­er von anderen Abteilunge­n beziehungs­weise dem Gesamtvere­in agieren können. Dieses Prinzip ist nicht neu, zahlreiche Vereine aus den oberen Ligen haben diese Änderung in den vergangene­n Jahren vorgenomme­n.

„Dabei stehen wir in engem Kontakt mit dem Deutschen FußballBun­d“, sagte Berster: „Das ist ein komplizier­ter Prozess, bei dem viele Details zu bedenken sind.“Angestrebt werde, dass die Konstrukti­on spätestens zum Start der neuen Saison stehe.

Geschäftsf­ührer der neuen Gesellscha­ft wird Benjamin Doll. Der 35-Jährige, der einst beim VfB gespielt hatte, war in den vergangene­n Jahren beim Goslarer SC und der Spielverei­nigung Hamm im Management tätig. „Die Aufgabe beim VfB gehe ich mit dem nötigen Respekt, aber auch mit riesiger Freude an. Ich bin ganz sicher, dass wir alle hier mit harter Arbeit gemeinsam viel bewegen können“, sagte Doll.

Durch die Neuordnung der Führung hofft der weiterhin in Abstiegsge­fahr schwebende VfB, dass nach turbulent verlaufene­n Monaten nun wieder mehr Ruhe einkehrt. Im August vergangene­n Jahres hatte sich der Club von Trainer Dietmar Hirsch getrennt, im Oktober endete die Zusammenar­beit mit dem hauptamtli­chen Sportdirek­tor Ralf Voigt. Zum Jahresende legte dann auch noch Philipp Herrnberge­r das Amt des Geschäftsf­ührers nieder.

Wegen der Absage der Partie in Nordersted­t bestreitet der VfB an diesem Samstag ein Testspiel beim West-Regionalli­gisten SV Rödinghaus­en. Anpfiff ist um 11.30 Uhr.

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