VfL-Talente nehmen Viertelfinale ins Visier
Oldenburgerinnen treffen in der Jugend-Handballbundesliga auf Bayer Leverkusen
Mit einem Sieg im Heimspiel wären die VfLerinnen sicher weiter. Doch gegen die Gäste aus dem Rheinland wird dies nicht leicht.
OLDENBURG – Zweimal Spitzenhandball ist an diesem Sonntag in der Sporthalle Wechloy zu sehen. Die A-Juniorinnen des VfL Oldenburg laden zum finalen Heimspieltag der Jugend-Handballbundesliga um den Einzug ins Viertelfinale der Deutschen Meisterschaften ein. Nach der Partie zwischen dem HLZ Ahlen und dem AMTV Hamburg um 13 Uhr trifft die Mannschaft von VfL-Trainer Andreas Lampe ab 16 Uhr im Alles-OderNichts-Spiel auf den Nachwuchs von Bayer Leverkusen.
Ein Duell zwischen Bayer Leverkusen und dem VfL wird es an diesem Sonntag nicht zum letzten Mal geben – so viel steht fest. In der kommenden Woche trifft nämlich das Juniorteam, die zweite Mannschaft des VfL, ebenfalls auf die Rheinländerinnen. Angesichts der vielen Jugendspielerinnen in den Reihen beider Drittligisten, könnte der ein oder andere Zweikampf so auch in der nächsten Woche geführt werden. Lampe legt den Fokus zunächst jedoch auf dieses Wochenende: „Es ist schon eine komische Konstellation. Wir konzentrieren uns aber jetzt klar auf den Einzug in das Viertelfinale der Deutschen Meisterschaft. Mit der A-Jugend müssen wir eine andere Taktik fahren als mit dem Juniorteam“, erklärt der 31-Jährige.
Das Ziel Viertelfinale wäre ohne Frage leichter zu erreichen, wenn der Gegner nicht Leverkusen heißen würde. Der Bayer-Nachwuchs fegte regelrecht durch das Feld der bisherigen Zwischenrundengruppe B. Einem 31:21-Sieg gegen Hamburg ließen die Rheinländerinnen ein fast schon unfair anmutendes 55:27 in Ahlen folgen. Die VfLerinnen sind gewarnt: „Wir haben ein, zwei Ideen, wie wir die Offensive von Leverkusen stoppen können. Wichtig ist, dass wir dabei auch selbst Tore erzielen, denn auch wir haben schon
ordentlich Tore geworfen“, sagt Lampe selbstbewusst.
Und tatsächlich, die Chancen für den VfL könnten schlechter sein. Mit einem Sieg gegen Leverkusen würden die Grün-Weißen durch den gewonnenen direkten Vergleich auf direktem Wege den Landeanflug auf das Viertelfinale starten können. Bei einem Unentschieden oder einer Niederlage wäre der Traum von Deutschlands besten acht Teams allerdings ausgeträumt. Dementsprechend ist auch die psychische Belastung der VfL-Talente: „Natürlich haben wir Druck. Wir wollen das Spiel unbedingt gewinnen. Die Mädels haben sich die Situation wegen der Niederlage in Hamburg (24:26) selbst zuzuschreiben“, meint Lampe, deren Schützlinge bei einer Niederlage teilweise ihr letztes Jugendspiel bestreiten würden: „Egal, was am Ende auf der Anzeigetafel steht, wir müssen danach zurückblicken können und wissen, dass wir alles gegeben haben. Wenn wir verlieren, haben wir es nicht gegen Leverkusen verloren, sondern vorher“, versucht der VfL-Trainer etwas Druck von den Schultern seiner „Mädels“zu nehmen.
Das Heimspiel könnte dabei ein wichtiger Pluspunkt sein: „Bei Heimspielen ist man noch einmal anders motiviert – die Mädels haben einen geregelten Tagesablauf, kennen jeden Winkel der Halle und wissen ganz genau, wo die Familie oder die Freunde sitzen. In der gewohnten Umgebung zu spielen ist ein riesen Vorteil“, weiß Lampe.