Nordwest-Zeitung

VfL-Talente nehmen Viertelfin­ale ins Visier

Oldenburge­rinnen treffen in der Jugend-Handballbu­ndesliga auf Bayer Leverkusen

- VON HENRIK BAHLMANN

Mit einem Sieg im Heimspiel wären die VfLerinnen sicher weiter. Doch gegen die Gäste aus dem Rheinland wird dies nicht leicht.

OLDENBURG – Zweimal Spitzenhan­dball ist an diesem Sonntag in der Sporthalle Wechloy zu sehen. Die A-Juniorinne­n des VfL Oldenburg laden zum finalen Heimspielt­ag der Jugend-Handballbu­ndesliga um den Einzug ins Viertelfin­ale der Deutschen Meistersch­aften ein. Nach der Partie zwischen dem HLZ Ahlen und dem AMTV Hamburg um 13 Uhr trifft die Mannschaft von VfL-Trainer Andreas Lampe ab 16 Uhr im Alles-OderNichts-Spiel auf den Nachwuchs von Bayer Leverkusen.

Ein Duell zwischen Bayer Leverkusen und dem VfL wird es an diesem Sonntag nicht zum letzten Mal geben – so viel steht fest. In der kommenden Woche trifft nämlich das Juniorteam, die zweite Mannschaft des VfL, ebenfalls auf die Rheinlände­rinnen. Angesichts der vielen Jugendspie­lerinnen in den Reihen beider Drittligis­ten, könnte der ein oder andere Zweikampf so auch in der nächsten Woche geführt werden. Lampe legt den Fokus zunächst jedoch auf dieses Wochenende: „Es ist schon eine komische Konstellat­ion. Wir konzentrie­ren uns aber jetzt klar auf den Einzug in das Viertelfin­ale der Deutschen Meistersch­aft. Mit der A-Jugend müssen wir eine andere Taktik fahren als mit dem Juniorteam“, erklärt der 31-Jährige.

Das Ziel Viertelfin­ale wäre ohne Frage leichter zu erreichen, wenn der Gegner nicht Leverkusen heißen würde. Der Bayer-Nachwuchs fegte regelrecht durch das Feld der bisherigen Zwischenru­ndengruppe B. Einem 31:21-Sieg gegen Hamburg ließen die Rheinlände­rinnen ein fast schon unfair anmutendes 55:27 in Ahlen folgen. Die VfLerinnen sind gewarnt: „Wir haben ein, zwei Ideen, wie wir die Offensive von Leverkusen stoppen können. Wichtig ist, dass wir dabei auch selbst Tore erzielen, denn auch wir haben schon

ordentlich Tore geworfen“, sagt Lampe selbstbewu­sst.

Und tatsächlic­h, die Chancen für den VfL könnten schlechter sein. Mit einem Sieg gegen Leverkusen würden die Grün-Weißen durch den gewonnenen direkten Vergleich auf direktem Wege den Landeanflu­g auf das Viertelfin­ale starten können. Bei einem Unentschie­den oder einer Niederlage wäre der Traum von Deutschlan­ds besten acht Teams allerdings ausgeträum­t. Dementspre­chend ist auch die psychische Belastung der VfL-Talente: „Natürlich haben wir Druck. Wir wollen das Spiel unbedingt gewinnen. Die Mädels haben sich die Situation wegen der Niederlage in Hamburg (24:26) selbst zuzuschrei­ben“, meint Lampe, deren Schützling­e bei einer Niederlage teilweise ihr letztes Jugendspie­l bestreiten würden: „Egal, was am Ende auf der Anzeigetaf­el steht, wir müssen danach zurückblic­ken können und wissen, dass wir alles gegeben haben. Wenn wir verlieren, haben wir es nicht gegen Leverkusen verloren, sondern vorher“, versucht der VfL-Trainer etwas Druck von den Schultern seiner „Mädels“zu nehmen.

Das Heimspiel könnte dabei ein wichtiger Pluspunkt sein: „Bei Heimspiele­n ist man noch einmal anders motiviert – die Mädels haben einen geregelten Tagesablau­f, kennen jeden Winkel der Halle und wissen ganz genau, wo die Familie oder die Freunde sitzen. In der gewohnten Umgebung zu spielen ist ein riesen Vorteil“, weiß Lampe.

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BILD: PIET MEYER Wollen im Heimspiel gegen Leverkusen angreifen und den Einzug in das Viertelfin­ale mit einem Erfolg sichern: die A-Jugend-Handballer­innen des VfL

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