Nordwest-Zeitung

Moos im Frühjahr entfernen

/ach dem Vertikulie­ren Kalkmergel aufbringen – Gras nachsäen

- VON eETER BUSCH

Ursachen können Luftmangel im Boden, /ährstoffma­ngel, Staunässe oder Eisenmange­l sein. Vielfach muss etwas gegen den verdichtet­en Boden getan werden.

edes Frühjahr wird von vielen Gartenbesi­t ern über Moos im Rasen geklagt. Das ist meistens auch gan normal, da Moos über Winter wächst, Gräser jedoch nicht.

Die Ursache liegt jedoch im Zusammenwi­rken mehrerer Faktoren: Luftmangel im Boden, Nährstoffm­angel, Staunässe oder Eisenmange­l. Moos wächst gern unter Bäumen im Schatten und eben dort, wo für Gräser schlechte Wuchsbedin­gungen herrschen. Dies ist vor allem bei verdichtet­em Boden der Fall.

Altes Hausmittel

Nimmt man gegen dieses Übel handelsübl­iche Moosentfer­ner, tritt anfangs ein Erfolg ein, aber nach sechs bis acht Wochen muss man wieder behandeln, ein Teufelskre­is. Zu bedenken ist auch, dass diese Mittel auf Amphibien giftig wirken können.

Eisensulfa­t hilft natürlich nur dort, wo Eisenmange­l die Ursache war. Ein altes Hausmittel in diesem Fall ist eine Mischung aus 17 Teilen schwefelsa­urem Ammoniak, 7 Teilen wasserfrei­em Eisensulfa­t und 100 Teilen scharfem Sand. Von dieser Mischung werden 170 Gramm pro Quadratmet­er ausgebrach­t.

Vielfach ist es aber notwenande­re

dig, etwas gegen den verdichtet­en Boden u tun. Ein Vertikutie­ren allein bringt keine langfristi­ge Verbesseru­ng für den Rasen. Bei dieser Arbeit wird mit einer scharfen Harke manuell oder mit Maschinenk­raft das Moos herausgekr­at t und der Boden oberflächl­ich gelockert. Bewährt haben sich Motorgerät­e, die vielerorts aus uleihen sind. Aber auch dies ist noch eine harte Arbeit.

Ein Weg in die richtige Richtung ist es besonders bei

leichten Böden, nach dem Vertikutie­ren 200 bis 300 Gramm Tonmineral­ien pro Quadratmet­er aus ustreuen, um eine gute Vorausset ung für die Humusbildu­ng u schaffen. Zum anderen sollte der Boden, da er meist versauert ist, aufgekalkt werden. Dies hat kontrollie­rt u geschehen, die da u notwendige­n pH-Streifen gibt es im Gartenhand­el. Eine schockarti­ge Aufkalkung ist auf keinen Fall u empfehlen, da das Nährstoffe blockiert. Sandboden sollte nicht höher als pH 7,7 bis 6 aufgekalkt werden. Als eine für Bodenorgan­ismen gut verträglic­he Kalkart eignet sich Kalkmergel.

Als nächstes folgt die Versorgung mit organische­n Stoffen. Ideal ist Kompost. Bei regnerisch­em Wetter wird eine dünne Schicht über den Rasen gestreut, die bei Regen rasch einschlämm­t. Ansonsten hilft man mit dem Gartenschl­auch nach. Mit Kompost werden alle wichtigen Bodenorgan­ismen und Nährstoffe in ausgewogen­em Verhältnis auf den Rasen gebracht.

Gut düngen

Wer noch keinen Kompost hat, kann auch Kalk mit Bodenorgan­ismen (A otobacter) kaufen und organische­n Dünger verstreuen. Rasendünge­r wird im Frühjahr, um Sommer und im Frühherbst ausgebrach­t, denn erst ein gut gedüngter Rasen kann Moos ersticken.

Unmittelba­r nach dem Vertikutie­ren und der Bodenverbe­sserung wird an kahlen Stellen Gras nachgesät, um ein dichtes Wachstum des Rasens u fördern. Spe iell für schattige Partien sollte da u auch spe ielle Grassaat ausgebrach­t und festgetret­en werden. Bis um Keimen wird der Boden gleichmäßi­g feucht gehalten, und ein erster Schnitt erfolgt bei einer Höhe von ehn Zentimeter­n.

Wem diese Arbeit, die in der Regel alle paar Jahre wieder erfolgen muss, u aufwendig ist, der kann sich auch mit einem Moosrasen arrangiere­n.

 ?? BILD: PETER BUSCH ?? Wenn sich viel Moos im Rasen zeigt, hilft ein Vertikutie­ren weiter, reicht aber alleine nicht aus.
BILD: PETER BUSCH Wenn sich viel Moos im Rasen zeigt, hilft ein Vertikutie­ren weiter, reicht aber alleine nicht aus.

Newspapers in German

Newspapers from Germany