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Ausblick auf Reisemesse ITB – Branche diskutiert Zukunftsfragen
BERLIN/WILHELMSHAVEN – Die ganze Welt in ein paar Messehallen: Das ist das Versprechen der ITB, der größten Reisemesse der Welt. Vom 7. bis 11. März wird sie wieder in Berlin stattfinden. Länder und Regionen locken Besucher mit Folklore, kulinarischen Spezialitäten und Inspiration für die nächste Urlaubsreise. Die Tourismusbranche verhandelt außerdem die Fragen der Zukunft.
Terrorgefahr und Sicherheitsbedenken in vielen Urlaubszielen trübten zuletzt die Euphorie der Reisebranche und vieler Urlauber. Doch mittlerweile rückt ein neues Problem in den Fokus: In Europas Metropolen, aber auch auf Mallorca wird es mit dem Massentourismus einfach zuviel. Preise und Mieten steigen, Innenstädte verlieren ihren Charakter, Einheimische protestieren. Das Schlagwort: Overtourism. Der Urlauber selbst wird zum Störfaktor.
Ein weiteres Thema ist die Digitalisierung, die auch das Reisen verändert. Prof. Torsten Kirstges, Tourismusforscher von der Jade-Hochschule in Wilhelmshaven sieht darin viel Potenzial – vor allem im Urlaub selbst. Dort sucht der Gast zum Beispiel punktgenaue Empfehlungen für das nächste Restaurant. Apps helfen da schon jetzt. „Aber da lässt sich noch viel optimieren“, sagt Kirstges.
Die ITB soll nicht nur in die ferne Zukunft schauen, sondern auch einen ganz praktischen Ausblick geben: Wohin geht es in diesem Sommer? Da kann Mecklenburg-Vorpommern, das beliebteste Bundesland deutscher Gäste, für Urlaub in der Heimat werben. Es ist 2018 das Partnerland der ITB.
Darüber hinaus richten sich die Blicke in Richtung Mittelmeer, wo der typische Badeurlauber seinen Sommer verbringen wird. Der Deutsche Reiseverband (DRV) setzt auf ein Comeback der Türkei. Große Reiseveranstalter berichtete von deutlichen Buchungszuwächsen.