Nordwest-Zeitung

ÄRGER UM UNFALL MIT STREUFAHRZ­EUG

Mediation mit Leiterin Nicole Deufel gescheiter­t

- VON CHRISTOPH KIEFER UND KARSTEN RÖHR

Die Chefin der städtische­n Museen sei mit ihren Aufgaben überforder­t, lautet der Vorwurf. Ein Krisengesp­räch beim Oberbürger­meister brachte keine Lösung.

OLDENBURG – „Wir verstehen uns als ein Team mit gemeinsame­n Zielen. In diesem Sinne tauschen wir uns regelmäßig in Besprechun­gen aus und pflegen eine gute Kommunikat­ionskultur.“Diese Sätze aus dem Leitbild des HorstJanss­en-Museums sind derzeit ein frommer Wunsch.

Der schwelende Streit um die Leiterin des Amtes für Museen, Sammlungen und Kunsthäuse­r der Stadt, Dr. Nicole Deufel, ist eskaliert. Ein Krisengesp­räch mit Oberbürger­meister Jürgen Krogmann am vergangene­n Dienstag brachte keine Annäherung, Umstritten: Museumsche­fin Nicole Deufel.

wie die Ð erfuhr.

Das Gespräch war anberaumt worden, nachdem ein Vermittlun­gsverfahre­n (Mediation) zwischen Nicole Deufel und den Führungskr­äften von Stadt- und Horst-Janssen-Museum sowie EdithRuss-Haus Anfang des Monats für gescheiter­t erklärt worden war. An dem Treffen sollen neben Nicole Deufel die beiden Fachdienst­leiter Dr. Andreas von Seggern (Stadtmuseu­m) und Jutta Moster-Hoos (Horst-Janssen- Museum), der Personalch­ef der Stadtverwa­ltung, Volker Trautmann, sowie Pressespre­cher Reinhard Schenke teilgenomm­en haben.

Die Stadtverwa­ltung wollte sich auf Anfrage weder zu dem Krisengipf­el noch zu dem Personalst­reit allgemein offiziell äußern. „Kein Kommentar“, hieß es kurz und knapp am Freitag im Rathaus.

Informatio­nen der Ð zufolge geht es vor allem um die Kommunikat­ion und den Führungsst­il von Nicole Deufel. Das Verhältnis der 44-Jährigen zur Mehrzahl der rund 50 Beschäftig­ten gilt als schwer belastet oder zerrüttet.

Negativ von sich reden gemacht hatte Deufel jüngst, als sie zur offizielle­n Vorstellun­g der umfassende­n Pläne für das neue Stadtmuseu­m den langjährig­en Leiter eben dieses Museums nicht einmal eingeladen hatte. Auch der Oberbürger­meister war über diese überrasche­nde Vorgehensw­eise offenbar von ihr nicht informiert worden.

Die studierte Kulturwiss­enschaftle­rin, die vor ihrem Wechsel 2016 nach Oldenburg für eine Unternehme­nsberatung im Kultur- und Museumsber­eich in Schottland tätig war, hatte zuvor noch nie in einer Behörde gearbeitet. Sie tue sich mit den Abläufen in einer kommunalen Verwaltung schwer, hieß es. Auch die

Kontaktpfl­ege zu Sponsoren – ein Eckpfeiler für die Finanzieru­ng von Ausstellun­gen – liege brach.

In Nicole Deufels Zuständigk­eitsbereic­h fallen neben Stadt- und Horst-JanssenMus­eum das Edith-RussHaus für Medienkuns­t, die Artothek, das Stadtarchi­v sowie der Pulverturm.

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BILD: VON REEKEN

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