Nordwest-Zeitung

Basketball­er liegen auf WM-Kurs

Deutschlan­d gewinnt 87:77 in Georgien – Nächste Runde erreicht

- VON SEBASTIAN STIEKEL UND HAUKE RICHTERS

Bester Werfer war Joshiko Saibou. Die Punkte aus den Spielen gegen Serbien und Georgien nimmt das deutsche Team mit.

TIFLIS – Die deMtJchen Basketball­er sind der Weltmeiste­rschaft 2019 in China einen großen Schritt näher gekomnach men. Zwei Tage ihrem Überraschu­ngssieg gegen den Olympia-Zweiten Serbien gewann die junge und stark erMannscha­ft satzgeschw­ächte von Bundestrai­ner Henrik Rödl am Sonntag auch vor 9000 lautstarke­n Fans in Georgien mit 87:77 (51:38). Sie hat damit nach vier Siegen in vier Spielen bereits vorzeitig die zweite und entscheide­nde Runde der WM-Qualifikat­ion erreicht. Erfolgreic­hster deutscher Werfer im Hexenkesse­l des Tiflis Sports Palace war Joshiko Saibou von Alba Berlin mit 15 Zählern. Karsten Tadda von den EWE Baskets Oldenburg erzielte drei Punkte.

„Das war ein schweres Spiel, die Atmosphäre hier war fantastisc­h“, sagte Rödl: „Aber meine Mannschaft hat bislang in allen vier Spielen der Qualifikat­ion eine starke Leistung gezeigt.“Bereits der 79:74-Sieg gegen Serbien in Frankfurt am Freitagabe­nd war für ihn der Beweis: „Auch wir sind mittlerwei­le eine wachsende Basketball-Nation.“

In der ersten Runde der WM-Qualifikat­ion hat Tabellenfü­hrer Deutschlan­d mit seinen acht Punkten bereits einen der ersten drei Plätze in der Gruppe G sicher. In der zweiten Runde werden Bundestrai­ner Henrik Rödl liegt mit seinem Team auf WM-Kurs. dann ab dem 30. August vier Sechsergru­ppen gebildet. Die ersten drei Mannschaft­en jeder Gruppe dürfen an der WM 2019 teilnehmen. Wichtig für den Modus und die Bedeutung der Siege gegen Serbien und Georgien: Die Punkte aus der ersten Qualifikat­ionsrunde werden in die zweite mitgenomme­n. Mit ihren sechs Zählern aus den bisherigen Spielen gegen die Zweit- und Drittplatz­ierten Serben und Georgier haben sich die Deutschen damit schon jetzt eine gute Ausgangspo­sition für die entscheide­nde Phase der Qualifikat­ion im November 2018 und Februar 2019 verschafft. Dort werden die weiteren Rivalen um die drei WM-Plätze mit großer Wahrschein­lichkeit Griechenla­nd, Israel und Estland heißen. „Es ist unser ganz großes Ziel, zur WM zu kommen. Aber noch sind wir nicht da“, sagte der Bundestrai­ner.

Rödl musste an diesem Länderspie­l-Wochenende auf vier NBA-Stars und fünf Spieler aus der Euroleague verzichten. Denn die besten Vereine des Kontinents stehen mit ihrer Liga in Konkurrenz zu den Wettbewerb­en und Spieltermi­nen des Weltverban­des Fiba. So kam es am Freitag zu der Situation, dass an ein und demselben Abend die deutsche gegen die serbische Nationalma­nnschaft und der deutsche (Brose Bamberg) gegen den serbischen Meister (Roter Stern Belgrad) spielte. Die deutschen Teams gewannen überrasche­nd beide Partien.

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DPA-BILD: RUMPENHORS­T

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