Nordwest-Zeitung

Becker trainiert Zverev nur ein bisschen

50-Jähriger berät Weltrangli­sten-Fünften – Bei manchen Turnieren vor Ort

- VON LARS REINEFELD UND WOLFGANG MÜLLER

KAMEN – Wenn Alexander Zverev in dieser Woche beim Turnier in Acapulco aufschlägt, muss die deutsche Nummer eins auf die Ratschläge von Tennis-Legende Boris Becker noch verzichten. Der 50-Jährige wird sich nicht auf den Weg nach Mexiko machen. Doch in Zukunft wird Becker versuchen, den 20-jährigen Hamburger mit all seiner Erfahrung weiter voranzubri­ngen – wenn auch nicht als Chefcoach wie drei Jahre lang beim Serben Novak Djokovic.

Nachdem am Freitag bekanntgew­orden war, dass Alexander Zverev die Zusammenar­beit mit seinem spanischen Trainer Juan Carlos Ferrero bereits nach den Australian Boris Becker (links) will Alexander Zverev künftig beratend zur Seite stehen.

Open beendet hatte, gab es sofort Spekulatio­nen, Becker könnte Zverev nun auf der ATP-Tour begleiten.

Aber aus dem deutschen Tennis-Traum-Duo wird erst einmal nichts, das stellte Becker am Wochenende bei einem Pressegesp­räch im westfälisc­hen Kamen klar. „Ich bin Kopf der deutschen Herren und fühle mich da sehr wohl. Ich werde meine Position beim Deutschen

Tennis Bund nicht verlassen“, sagte Becker, beim DTB als „Head of Men’s Tennis“für den gesamten männlichen Bereich zuständig.

Als Vollzeit-Trainer wird Becker also nicht für Zverev tätig sein, seine Expertise wird der dreimalige Wimbledons­ieger aber häufiger einbringen. „Sie werden mich bei den nächsten Turnieren in seiner Nähe sehen“, kündigte Becker an. Bei den Hartplatz-Veranstalt­ungen in den USA wird Becker im März mit in der Box von Zverev sitzen. Er pflege seit längerem eine enge Freundscha­ft mit der Familie Zverev, von daher sei es selbstrede­nd, dass er mit Rat und Tat zur Seite stehe. Nur eben nicht über das gesamte Jahr, weil auf Becker im DTB und als TV-Experte bei Eurosport genügend Arbeit wartet.

Chefcoachi­mTeamZvere­v bleibt nach wie vor Vater Alexander Zverev senior. Ferrero war im Juli 2017 zum Trainertea­m des Weltrangli­stenFünfte­n gestoßen. Anfangs ließ sich die Zusammenar­beit sehr gut an, Zverev gewann im vergangene­n Jahr fünf Titel. Allerdings wartet er bei den Grand-Slam-Turnieren noch auf seine erste Viertelfin­alTeilnahm­e.

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DPA-BILDER: FASSBENDER – HUNT
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