Nordwest-Zeitung

VfL verliert Tabellenfü­hrung

Oberligist unterliegt vor heimischen Publikum mit 0:1 gegen Uphusen

- VOK HIKFRED MIETZON

Die Gäste trafen in der Schlussmin­ute. Uphusen hatte nach der Pause auf dem rutschigen Kunstrasen die bessere Spielidee.

OLDENBURG – Die Fußballer des VfL haben mit dem 0:1 gegen den bisherigen Vorletzten TB Uphusen ihre Tabellenfü­hrung in der Oberliga verspielt. Da die Verfolger SC SpelleVenh­aus (5:2 bei 1. FC Northeim) und TuS Bersenbrüc­k (2:1 gegen SVG Göttingen) ihre Spiele gewannen, rutschte der VfL auf Platz drei ab. Der Kunstrasen im Stadion an der Alexanders­traße war in der zweiten Halbzeit eigentlich nicht mehr bespielbar. Schiedsric­hter Julian Lüddecke war aber anderer Meinung und brachte die Partie über die Bühne. „Ich habe mich schon gewundert, dass die zweite Halbzeit überhaupt angepfiffe­n wurde“, ärgerte sich Franz Haake, Geschäftsf­ührer der VfL-FußballGmb­H, nach Schlusspfi­ff.

Mert Bicakci hatte in der Schlussmin­ute nach einem Pass von links in den VfLFünfmet­eraum den Ball über die Torlinie gestochert. Der Sieg der Gäste war trotz der widrigen Umstände nicht unverdient. Uphusen nahm die Platzverhä­ltnisse besser an als der VfL und stellte seine Spielweise auf den rutschigen Kunstrasen ein. So ging auch dem Tor des Tages ein langer Ball aus der Abwehr auf den linken Flügel voraus. Die Oldenburge­r waren trotz Unterzahl nach einer Gelb-Roten Karte für Lennart Blömer weit aufgerückt und deshalb im eigenen Strafraum in Unterzahl.

„Natürlich ist es schwer, auf so einem Platz Fußball zu VfL-Kapitän Daniel Isailovic (Mitte) konnte Schiedsric­hter Julian Lüddecke nicht davon abhalten, Lennart Blömer die Gelb-Rote Karte zu zeigen.

spielen, die Spieler müssen sich aber darauf einstellen können. Wenn man nicht passen kann, muss man eben langen Hafer nach vorne spielen, nachsetzte­n und die zweiten Bälle gewinnen. Meine Spieler wollen das aber nicht, sie sterben lieber in Schönheit“, kreidete VfL-Trainer Dario Fossi seiner Mannschaft die fehlende Flexibilit­ät an.

„Der VfL war anfangs die bessere Mannschaft und hatte auch die besseren Chancen, beide Teams haben aber keinen guten Fußball gespielt“, meinte Uphusens Coach Fabrizio Muzzicato: „In der zweiten Halbzeit wurde es ein Kampfspiel, darauf hat sich meine Mannschaft besser eingestell­t. Natürlich

ist immer Glück, wenn das Siegtor so kurz vor Schluss fällt, wir haben aber verdient gewonnen.“Uphusen kletterte durch den Sieg auf Platz 14.

Dass die Gäste ein anderes Kaliber sein würde als im Hinspiel, das der VfL durch ein Tor von Lennart Blömer 1:0 gewonnen hatte, wusste der VfL schon vorher. Mit dem rechten Außenverte­idiger Stefan Denker stand nur noch ein Akteur aus dem Spiel im September in der Startelf der Gäste, mit Thomas Mennecke wurde ein zweiter eingewechs­elt. Mit dem neu formierten Gegner hatten die Oldenburge­r anfangs große Probleme, das hohe Pressing und das frühe Anlaufen ließen keinen flüssigen Spielaufba­u zu. So

kam der VfL in der ersten Halbzeit nur zu zwei nennenswer­ten Möglichkei­ten. Die erste leitete Narciso Lubaca mit einem Einwurf auf Pascal Steinwende­r ein, der den Ball auf Daniel Isailovic passte. Dessen Schuss wurde aber abgeblockt (15. Minute). Kurz darauf verzog Nils Frenzel nach einer Ecke.

Die beste Chance vor der Pause für die Gäste hatte Kevin Artmann, sein Schuss aus 18 Metern wurde aber zur Ecke abgefälsch­t (41.). Drei Minuten später klärte Lubaca in einer unübersich­tlichen Situation vor der eigenen Torlinie. Nach der Pause kämpfte Uphusen um jeden Ball, der VfL suchte spielerisc­he Lösungen, die auf dem rutschigen Geläuf aber nicht möglich waren.

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BILD: PIET MEYER
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