Nordwest-Zeitung

VfL schafft Überraschu­ng gegen Bayer Leverkusen

A-Juniorinne­n gewinnen 35:29 gegen Rheinlände­rinnen – 2inzug ins Viertelfin­ale geglückt

- VON HENRIK BAHLMANN

OLDENBURG – Grün-weiße Ekstase war am Sonntag in der Sporthalle Wechloy zu beobachten. Die A-Jugend-Handballer­innen des VfL Oldenburg siegten gegen den Favoriten Bayer Leverkusen mit 35:29 (18:18). Durch den Erfolg ziehen sie auf Platz zwei ihrer Zwischenru­nden-Gruppe hinter den punktgleic­hen Rheinlände­rinnen in das Viertelfin­ale der Deutschen Meistersch­aft ein.

Das Team von Andreas Lampe wusste ihren merklich erleichter­ten Trainer vollends zu überzeugen: „Was die Mädels in der zweiten Halbzeit abgeliefer­t haben, war sensatione­ll – da kann man nur den Hut ziehen“, meinte der 31Jährige, gestand aber auch: „Leverkusen hatte Verletzung­sprobleme. Einige Spielerinn­en sind angeschlag­en ins Spiel gegangen.“Ob das ein großer Vorteil für seine Mannschaft war, bezweifelt­e Lampe jedoch: „Wir haben uns voll auf die Leverkusen­er Spielerinn­en eingestell­t und mussten durch die Verletzung­en unseren ganzen Matchplan über den Haufen werfen. Das war für das ganze Spiel nicht gut.“

Angeführt von den besten VfL-Werferinne­n Isabelle Dölle (8/3 Tore), Jane Martens (7) und Lisa-Marie Fragge (7/1) zeigte das Team, dass die 24:26-Niederlage beim AMTV Hamburg vor zwei Wochen nur ein Ausrutsche­r war. Der zuvor durch die Gruppenpha­se fegende Bayer-Nachwuchs kam nach einem anfänglich­en Viertelfin­ale erreicht: Nach dem Sieg herrschte bei den Oldenburge­r Spielerinn­en pure Freude.

Rückstand kurz vor der Halbzeit zwar noch zu einer 14:12Führung. Die VfLerinnen wussten aber in einer Partie, in der beide Mannschaft­en mit offenem Visier agierten, stets zurückzusc­hlagen.

Den größten Trumpf seiner Mannschaft sah Lampe neben der starken Defensive und der guten Torhüterle­istung in der Geschlosse­nheit: „Das ist definitiv so. Man kann uns nicht ausrechnen. Leverkusen hat phasenweis­e versucht, ein paar Mädels in die Einzeldeck­ung zu nehmen, aber dann haben halt die anderen getroffen“, erklärte Lampe die größte Stärke seines Teams: „Wir können ohne Qualitätsv­erlust durchwechs­eln.“Die zweite Halbzeit stand dann ganz im Zeichen der Angriffslu­st des VfL: Aus einem 25:24 zauberten die Oldenburge­rinnen innerhalb von nur sechs Minuten ein 30:25, was keine zehn Minuten vor dem Ende einer Vorentsche­idung gleichkam.

Das zweite Spiel des abschließe­nden Gruppenspi­eltages in der Sporthalle Wechloy verkam nachträgli­ch zur reinen Statistik. Ein 29:27-Sieg des AMTV Hamburg über das HLZ Ahlen reichte den Nordlichte­rn nicht zum Viertelfin­aleinzug.

 ?? BILD: PIET MEYER ??
BILD: PIET MEYER

Newspapers in German

Newspapers from Germany