Nordwest-Zeitung

Internet ersetzt Fachwissen nicht

Rasteder Kosmetiker­innen über den Einfluss von sozialen Netzwerken

- VON TATIANA GROPIUS BILD: BEAUTY LOUNGE

Es scheint, als ob Videos in sozialen Netzwerken den Job von Kosmetiker­innen heutzutage überflüssi­g machen. Doch wenn Experiment­e zuhause schief gehen, muss dann doch wieder der Profi ran.

RASTEDE – „i<N b<eten ein richtiges Handwerk an – das können Kosmetik-Tipps im Internet nicht ersetzen“, sagt Olga Karp, Inhaberin des Schönheits­salons Beauty Lounge. Seit etwa fünf Jahren ist die Rastederin selbststän­dig. Dem könnte Katharina Töllner, Kosmetiker­in bei der Rasteder Ratsapothe­ke, mit ihrer Meinung nur zustimmen. „Ich sehe meinen Job nicht in Gefahr, das Fachwissen welches in der zweijährig­en Ausbildung sowie im Kosmetikme­ister erworben wird, kann kein Video ersetzen.“

Dass die sozialen Netzwerke dennoch ein stetiger Quell an Inspiratio­n für die Kundinnen sind, merkt Karp in ihrer täglichen Arbeit. „Ich finde es grundsätzl­ich gut, wenn die Kundinnen mit klaren Vorstellun­gen zu uns kommen. Denn bei YouTube und Instagram wird eben auch gezeigt, wenn manche Experiment­e zu Hause daneben gehen.“

Katharina Töllner und ihre Kollegin Lena Marquard, Kosmetiker­innen

bei der RatsApothe­ke, stehen den sozialen Netzwerken ebenfalls aufgeschlo­ssen gegenüber. Töllner gibt aber zu bedenken: „Schwierig wird es für Kosmetiker­innen, die nicht mit sozialen Netzwerken vertraut sind. Man muss schon aufpassen dass die Kunden einem nicht voraus sind.“Regelmäßig folgen Weiterbild­ungen. Denn wenn die Experiment­e daheim schief gehen, können die Schäden nur von Profis behoben werden. Davon können alle drei Kosmetiker­innen ein Lied singen. „Manche junge Mädchen wollen mittels PermanentM­ake Up ganz dicke Augen- brauen haben. Wenn wir das mittels Laser wieder entfernen müssen, ist das schädlich für die Haut“, sagt Karp. Auch wenn es manche Kosmetikpr­odukte für den Heimbedarf gibt, ist dies nicht immer empfehlens­wert, wie Töllner zu berichten weiß. „Außerdem sind alle Trends, die hautschädi­gend sind, absolut bedenklich – wie zum Beispiel ein Dermarolle­r, der viele feine Nadeln enthält und zu Hause angewandt wird. In solchen Fällen sollte man lieber zum Mirco-Needling zu uns kommen.“

Allgemein geht der Trend bei Make-Up und Kosmetik zu einem natürliche­n Look. Nude (Hautfarben­e) Töne sind hier ein Stichwort. Das stößt bei den Frauen auf Zustimmung.

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BILD: TATIANA GROPIUS Lena Marquard (links) und Katharina Töllner
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Olga Karp
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