Weiblicher und jünger
Ursula von der Leyen ist stellvertretende Vorsitzende der CDU.
RAGE: Gerade noch war von Kan lerinnendämmerung die Rede, et t erhält ngela Merkel volle Rückendeckung der artei Die CDU einmal mehr in der Rolle des treuen Kan lerwahlvereins? VON DER LEYEN: Die Partei steht nach wie vor geschlossen hinter Angela Merkel. Wir erleben sie in der Stärke, Ruhe und Gelassenheit, die sie seit jeher auszeichnen und für die sie auch im Ausland seit Jahren so geschätzt wird. RAGE: Neue K pfe der CDU in der künftigen undesregierung neues ersonal allein macht noch keine Erneuerung, oder? VON DER LEYEN: Das Personaltableau ist vielschichtig und breit aufgestellt. Die Mischung ist weiblicher und jünger, aber eben auch mit Erfahrung, die es für solides Regieren braucht. Der Koalitionsvertrag ist gut und hat deshalb auch die breite Zustimmung der Partei erhalten. Er ist eine gute Grundlage für die Regierungsarbeit der nächsten vier Jahre. Selbstverständlich muss aber die Debatte über die programmatische Ausrichtung der CDU geführt werden. Deshalb werden wir ein neues Grundsatzprogramm erarbeiten. Diese Aufgabe ist bei Annegret Kramp-Karrenbauer in den besten Händen. RAGE: Müssen sich die Christdemokraten wieder stärker um das Konservative kümmern, oder ist das nicht mehr der Markenkern der CDU? VON DER LEYEN: Wir haben drei Wurzeln: Konservativ, christlich-sozial und liberal. Alle drei sind gleich wichtig für das Gedeihen der Union und gehören zu uns. Das wird auch in Zukunft so sein. Die CDU war immer die Partei der Mitte und braucht keinen Rechtsruck. Es kommt eher darauf an, dass wir die richtigen Lösungen für eine gute Zukunft unseres Landes haben. Dann vertrauen uns die Menschen. RAGE: Sind Sie erleichtert, dass Sie das mt der erteidigungsministerin auch in ukunft ausüben k nnen? VON DER LEYEN: Ich habe mich sehr über das Vertrauen gefreut. Wir haben in den vergangenen Jahren sehr wichtige Reformen für die Truppe angestoßen. Nachdem die Bundeswehr im letzten Vierteljahrhundert immer mehr geschrumpft wurde, darf sie jetzt wieder wachsen. Wir können nicht in wenigen Jahren alles aufholen, was zuvor 25 Jahre lang abgebaut und gespart worden ist. Der Modernisierungskurs muss weiter beharrlich fortgesetzt werden. Das will ich mit aller Kraft tun.