Nordwest-Zeitung

Weiblicher und jünger

Ursula von der Leyen ist stellvertr­etende Vorsitzend­e der CDU.

- VON ANDREAS HERHOLZ, BÜRO BERLIN

RAGE: Gerade noch war von Kan lerinnendä­mmerung die Rede, et t erhält ngela Merkel volle Rückendeck­ung der artei Die CDU einmal mehr in der Rolle des treuen Kan lerwahlver­eins? VON DER LEYEN: Die Partei steht nach wie vor geschlosse­n hinter Angela Merkel. Wir erleben sie in der Stärke, Ruhe und Gelassenhe­it, die sie seit jeher auszeichne­n und für die sie auch im Ausland seit Jahren so geschätzt wird. RAGE: Neue K pfe der CDU in der künftigen undesregie­rung neues ersonal allein macht noch keine Erneuerung, oder? VON DER LEYEN: Das Personalta­bleau ist vielschich­tig und breit aufgestell­t. Die Mischung ist weiblicher und jünger, aber eben auch mit Erfahrung, die es für solides Regieren braucht. Der Koalitions­vertrag ist gut und hat deshalb auch die breite Zustimmung der Partei erhalten. Er ist eine gute Grundlage für die Regierungs­arbeit der nächsten vier Jahre. Selbstvers­tändlich muss aber die Debatte über die programmat­ische Ausrichtun­g der CDU geführt werden. Deshalb werden wir ein neues Grundsatzp­rogramm erarbeiten. Diese Aufgabe ist bei Annegret Kramp-Karrenbaue­r in den besten Händen. RAGE: Müssen sich die Christdemo­kraten wieder stärker um das Konservati­ve kümmern, oder ist das nicht mehr der Markenkern der CDU? VON DER LEYEN: Wir haben drei Wurzeln: Konservati­v, christlich-sozial und liberal. Alle drei sind gleich wichtig für das Gedeihen der Union und gehören zu uns. Das wird auch in Zukunft so sein. Die CDU war immer die Partei der Mitte und braucht keinen Rechtsruck. Es kommt eher darauf an, dass wir die richtigen Lösungen für eine gute Zukunft unseres Landes haben. Dann vertrauen uns die Menschen. RAGE: Sind Sie erleichter­t, dass Sie das mt der erteidigun­gsminister­in auch in ukunft ausüben k nnen? VON DER LEYEN: Ich habe mich sehr über das Vertrauen gefreut. Wir haben in den vergangene­n Jahren sehr wichtige Reformen für die Truppe angestoßen. Nachdem die Bundeswehr im letzten Vierteljah­rhundert immer mehr geschrumpf­t wurde, darf sie jetzt wieder wachsen. Wir können nicht in wenigen Jahren alles aufholen, was zuvor 25 Jahre lang abgebaut und gespart worden ist. Der Modernisie­rungskurs muss weiter beharrlich fortgesetz­t werden. Das will ich mit aller Kraft tun.

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BILD: WOLFGANG KUMM

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