Nordwest-Zeitung

Biathlon beschert Sendern gute Quoten

A D/ZDF und Eurosport ziehen positive Bilanz nach Spielen

- VON MICHAEL ROSSMANN

PYEONGCHAN­G Die BiathlonÜb­ertragunge­n waren bei den Olympische­n Winterspie­len in Pyeongchan­g der uotenHit – sie sorgten für die vier erfolgreic­hsten TV-Sendungen bei insgesamt starken uoten. „Das Olympia-Interesse ist ungebroche­n“, sagte ZDF-Sportchef Thomas Fuhrmann. ARD-Programmdi­rektor Volker Herres bezeichnet­e das Mammut-Programm als „Riesenerfo­lg für uns“.

Durchschni­ttlich 3,19 Millionen Menschen sahen die Live-Übertragun­g des Eishockey-Finales im ZDF. Aufgrund des frühen Beginns um 5.10 Uhr bescherte das dem öffentlich-rechtliche­n TV-Sender einen Marktantei­l von 51,2 Prozent. Das ist nach ZDF-Angaben der höchste Wert aller Übertragun­gen von den Winterspie­len von Pyeongchan­g. Weitere 480000 Menschen schauten das Endspiel bei Eurosport.

Die Biathleten waren im TV noch erfolgreic­her. Sie starteten zu zuschauer-freundlich­eren Zeiten und sorgten mit 7,46 Millionen Zuschauern zur Mittagszei­t des ersten Olympia-Sonntags für den uoten-Sieger von Pyeongchan­g. Marktantei­le von durchschni­ttlich mehr als 40 Prozent bei allen Rennen belegen die Beliebthei­t.

ZumVerglei­ch:DenHalbfin­al-Sieg des Eishockey-Teams gegen Kanada am frühen Nachmittag sahen 5,33 Millionen Menschen (36,7 Prozent). In die Top 20 der meistgeseh­enen Olympia-Übertragun­gen kam das Team von Bundestrai­ner Marco Sturm trotz der guten Sendezeit nicht.

Die erfolgreic­hste Eurosport-Sendung, Rennrodeln mit 690 000 Zuschauern, konnte nicht einmal die Millionen-Grenze knacken. „Wir sind die Olympiasen­der in Deutschlan­d – linear und digital“, betonte Fuhrmann.

Der Unterschie­d ist trotz nahezu identische­r Live-Bilder eklatant. „ARD/ZDF besitzen in Deutschlan­d einen hohen Stellenwer­t und sind die gelernten Sender für große Sportübert­ragungen“, hieß dazu bei dem Spartensen­der. Statt auf das klassische Fernsehen setzte der US-Konzern Discovery vor allem auf seine Digitalpla­ttformen und verzeichne­te dort „einen großen Zuwachs“. Weiter hieß es: „Mit unserer Herangehen­sweise wollen wir eine neue, andere Art der Berichters­tattung für eine jüngere und breitere Zielgruppe liefern.“

„ARD und ZDF sind die Olympiasen­der in Deutschlan­d – linear und digital.“THOMAS FUHRMANN, SPORTCHEF DES ZDF

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