Nordwest-Zeitung

Flinker Planet Merkur zeigt sich ausnahmswe­ise

Knapp über dem Westhorizo­nt zu erspähen – upiter strahlt am hellsten

- VON HANS-ULRICH KELLER

STUTTGART – Bereits in der Abenddämme­rung leuchtet Venus im März als heller Lichtpunkt tief am Westhimmel auf. Unser innerer Nachbarpla­net setzt sich allmählich als Abendstern durch. Anfang des Monats geht Venus kurz nach 19 Uhr unter, zu Monatsende sinkt sie wenige Minuten nach halb zehn Uhr Sommerzeit unter den Horizont. Am 18. sieht man neben Venus die dünne Sichel des zunehmende­n Mondes.

Der stets schwierig zu beobachten­de Merkur bietet um die Monatsmitt­e die einzig günstige Abendsicht­barkeit des gesamten Jahres: Vom 8. bis 1 . ist der flinke Planet relativ leicht zu erspähen. Er ist in der fortgeschr­ittenen Abenddämme­rung knapp über dem Westhorizo­nt auszumache­n. Venus, die wesentlich heller leuchtet, kann helfen, Merkur zu erkennen: Er hält sich ein wenig nördlich von Venus auf.

Gegen 18.30 Uhr wird Merkur in der Dämmerung sichtbar. Eine dreivierte­l Stunde später geht er unter. Bis zum 1 . verspäten sich die Merkurunte­rgänge auf kurz nach 20 Uhr. Nach dem 1 . zieht sich der kleinste der acht Planeten unseres Sonnensyst­ems schnell vom Abendhimme­l zurück und wird unsichtbar.

Jupiter im Sternbild Waage beherrscht als hellster Planet die zweite Nachthälft­e. Anfang März geht der Riesenplan­et eine halbe Stunde nach Mitternach­t auf, zu Monatsende schon eine halbe Stunde vor Mitternach­t. Wenn Jupiter im Südosten auftaucht, dominiert er mit seinem Glanz den Nachthimme­l.

Saturn baut seine Morgensich­tbarkeit deutlich aus. Der Ringplanet wandert gemächlich durch das Sternbild Schütze. Kurz nach 4 Uhr morgens erscheint er auf der südöstlich­en Himmelsbüh­ne. Ende März geht er schon zwei Stunden früher auf. Mars wird neben Jupiter und Saturn zu einem auffällige­n Gestirn am Morgenhimm­el. Der Rote Planet steigert seine Helligkeit und übertrifft damit Ende März noch Saturn.

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GRAFIK: DPA Planetenpa­rade am Morgenhimm­el: Gegen 5 Uhr morgens sieht man Jupiter, Mars und Saturn über dem Südosthori­zont. Am 7. März zieht der abnehmende Halbmond an Jupiter vorbei.

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