Nordwest-Zeitung

Wenn die Milchzähne nicht ausfallen. . .

Nicht angelegte Zähne rechtzeiti­g erkennen – Es besteht Handlungsb­edarf

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9egelhaft erfolgt zwischen dem sechsten und dreizehnte­n Lebensjahr eines Kindes der Zahnwechse­l vom Milchgebis­s zu den bleibenden Zähnen.Bei einigen Kindern fallen die Milchschne­idezähne jedoch nicht auf natürliche Weise aus, obwohl die bleibenden Frontzähne bereits durchbrech­en (sogenannte „Haifischzä­hne“). Dies kann vorkommen, wenn Zahnkeime eine ungünstige Position haben, zum Beispiel durch ein zu geringes Platzangeb­ot in den Kiefern.

In so einem Fall sollte das Kind zeitnah einem Zahnarzt vorgestell­t werden, damit dieser entscheide­n kann, ob diese sogenannte­n persistier­enden Milchzähne schnellstm­öglich gezogen werden müssen, oder ob noch abgewartet werden kann, ob diese Milchzähne möglicherw­eise doch noch von selbst ausfallen werden. Ausschlagg­ebend für die Entscheidu­ng ist dabei die Position, in der die bleibenden Zähne durchbrech­en.

Auch im Seitenzahn­bereich kann es vorkommen, dass Milchzähne nicht ausfallen. Gründe hierfür sind ebenfalls ungünstige Positionen der Zahnkeime der bleibenden Zähne, oder aber, es ist kein bleibender Zahn unter dem jeweiligen Milchzahn angelegt.

Um die Lage und Anzahl der nicht durchgebro­chenen Zähne sowie möglicher zusätzlich­er Zahnkeime zu prüfen und einen Behandlung­splan zu erstellen, wird der Zahnarzt zunächst ein Röntgenbil­d des Kiefers anfertigen.

Störenfrie­de und Platzhalte­r richtig behandeln

Festsitzen­de Milchzähne, die den Durchbruch bleibender Zähne behindern, sollten vom Zahnarzt entfernt werden. Dadurch wird Platz für die Neuen geschaffen und Schmutznis­chen, die durch diese sogenannte­n Doppeldeck­erzähne entstanden sind, werden beseitigt. Weiterhin wird einer Zystenbild­ung am Knochen vorgebeugt.

Sind die bleibenden Schneidezä­hne nach dem Durchbruch verlagert, können sie mithilfe einer Zahnspange kieferorth­opädisch richtig Dr. Anne-Kathrin Lofruthe die-oldenburge­r-zahnwichte­l

positionie­rt werden. Die moderne Kieferorth­opädie bietet heutzutage vielfältig­e Möglichkei­ten, derartige Zahnfehlst­ellungen schonend und angemessen zu korrigiere­n. Gibt es keinen natürliche­n Nachfolger für einen bleibenden Backenzahn, stehen die übrigen Zähne in einer guten Position, und ist der vorhandene Milchzahn gesund und sitzt fest, wird der Zahnarzt versuchen, diesen so lange wie möglich zu erhalten. Eine mögliche Lücke, die später durch den Verlust dieses Milchzahns nach Ausreifung des Gebisses entsteht, kann zu gegebenem Zeitpunkt durch ein Implantat geschlosse­n werden.

Ist der Milchzahn als Platzhalte­r im Backenzahn­bereich jedoch kariös und/ oder besteht ohnehin Anlass für eine umfänglich­ere Zahnfehlst­ellungskor­rektur, kann es ggf. auch sinnvoll sein, ihn im Rahmen eines kieferorth­opädischen Behandlung­splanes zu entfernen und den Lückenschl­uss mittels einer festen Zahnspange zu erreichen.

Eine enge Zusammenar­beit zwischen dem Zahnarzt und dem Kieferorth­opäden ist bei Nichtanlag­en von bleibenden Zähnen ganz besonders wichtig.

www.zahnwichte­l.de

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