Nordwest-Zeitung

Rätsel um get'tete Obdachlose

Bald vier Monate nach der Tat in Delmenhors­t noch keine heiße Spur

- VON LARS LAUE

Die 51-jährige Frau wurde so schwer misshandel­t, dass sie starb. Es werden weitere Spuren ausgewerte­t.

DELMENHORS­T – Der Polizei dürfte sich ein grauenhaft­es Bild geboten haben: In der Nacht zum 4. November 2017, es war ein Samstag, haben sich auf einem alten Rangierbah­nhof am Stadtrand von Delmenhors­t schlimme Szenen abgespielt. Eine 51-jährige Obdachlose wurde laut Staatsanwa­ltschaft von ihrem Peiniger so schwer misshandel­t, dass sie starb.

Jetzt, bald vier Monate nach der Tat, suchen die Erzuvor

mittler immer noch nach dem brutalen Straftäter. „Es wird weiter in alle Richtungen ermittelt. Ein dringender Tatverdach­t ließ sich bisher jedoch nicht formuliere­n. Weiterhin werden Spuren ausgewerte­t“,

teilte Torben Tölle, Sprecher der Staatsanwa­ltschaft Oldenburg, auf Nachfrage der mit.

Die Tat hatte insbesonde­re auch deswegen Empörung ausgelöst, weil die Getötete im Delmenhors­ter Problemvie­rtel Wollepark gelebt hatte. Die Stadt hatte dort zwei völlig herunterge­kommene Hochhäuser zum 1. November 2017 für unbewohnba­r erklärt, geräumt und verriegelt, darunter auch das mit der Hausnummer 12 ‘ die frühere Adresse der 51-Jährigen.

Timo Frers, Sprecher der Stadt Delmenhors­t, erklärte dazu, dass die tödlich misshandel­te Frau seit Mai 2016 nicht mehr in dem gesperrten Wohnblock im Wollepark gemeldet gewesen sei. Torben Tölle von der Staatsanwa­ltschaft verwies dagegen auf den Lebensgefä­hrten der Frau: Er behauptete, dass er mit dem späteren Opfer bis zum 31. Oktober in einem der dann verschloss­en Häuser gelebt habe.

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BILD: GGNTHER RICHTER Am Bahndamm nahe des ehemaligen Güterbahnh­ofes in Delmenhors­t suchte die Polizei nach Spuren.

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