Bundesbank zahl mehr an Bund
1,9 Milliarden Euro nach Berlin
FRANKFURT+MAIN DPA – Der Scheck der Deutschen Bundesbank für den Bund fällt in diesem Jahr deutlich größer aus als 2017. Allerdings ist er mit 1,9 Milliarden Euro immer noch kleiner als erhofft. Geplant hatte das Bundesfinanzministerium wie in den Vorjahren mit 2,5 Milliarden Euro aus Frankfurt. Im vergangenen Jahr überwies die Notenbank gerade einmal 399 Millionen Euro.
Der Jahresüberschuss der Bundesbank verdoppelte sich 2017 im Vergleich zu 2016 auf rund 2,0 Milliarden Euro. Davon flossen 100 Millionen Euro in die Rücklage für Pensionsverpflichtungen. Die verbleibenden 1,9 Milliarden Euro gehen in voller Höhe an den Bund, teilte die Notenbank am Dienstag mit.
Bundesbank-Präsident Jens Weidmann sieht angesichts des Konjunkturaufschwungs im Euroraum gute Chancen, dass sich die Inflation dem Ziel von knapp unter zwei Prozent annähert, bei dem die Europäische Zentralbank (EZB) Preisstabilität gewahrt sieht.
„Wenn der Aufschwung weiter anhält und die Preise entsprechend steigen, gibt es aus meiner Sicht keinen Grund, warum der EZB-Rat die Nettokäufe von Wertpapieren in diesem Jahr nicht beenden sollte“, sagte Weidmann.
Die ultralockere Geldpolitik der europäischen Währungshüter ist vor allem in Deutschland umstritten. Sparer bekommen kaum noch Zinsen, Banken tun sich mit dem Geldverdienen schwer. Allerdings profitieren auf der anderen Seite Kreditnehmer von günstigen Konditionen.