LUST AUF BÜCHER
Medien werden immer mehr übers Internet geliehen
OLDENBURG, SEITE 32
Die Bibliotheken in Deutschland müssen sich auf lange 7icht neu erfinden. Die Oldenburger 7tadtbüchereien sind da auf einem guten Weg.
OLDENBURG?LR – Eine gute Nachricht für alle Bücherwürmer und Leseratten: Es bleibt dabei, dass gelesen wird. Wenn auch nicht unbedingt Kom Papier. Das Motto „Digital ist besser“haben zumindest Kiele Kunden der Stadtbibliothek Oldenburg bereits Kerinnerlicht. Denn: „Mehr als 60 000 Downloads in unserem Angebot digitaler Medien, der ,Onleihe‘, bedeuten für das Jahr 2017 eine Steigerung Kon 23,5 Prozent“, berichtet Bibliotheksleiterin Heike Janssen.
Dieser Trend bestätigt sich bei den Kirtuellen Besuchen der Online-SerKices (Katalog, ReserKierung und Verlängerung) und auf der Homepage der Stadtbibliothek.
Kleines Minus
Bei Besucherzahl und Ausleihen Kor Ort sind nennenswerte Zuwächse kaum noch zu erreichen, wie Bibliotheksstatistiken bundesweit belegen. „Insofern bin ich mit unseren Ergebnissen durchaus zufrieden, auch wenn wir das Jahr 2017 in diesem Bereich mit einem kleinen Minus abschließen mussten“, betont Janssen.
In Zahlen: 302 398 Besuche und 904 522 Entleihungen gab es 2017 – im Schnitt hat also jeder Oldenburger 5,37 Bücher, Filme oder andere Medien ausgeliehen. Zum Vergleich: 2016 waren es 314 958 Besuche und 914624 Entleihungen – im Schnitt hatte jeder Oldenburger da also 5,43 Medien.
Die Zahl der aktiKen Kunden liegt bei 16 478 (2016: 16 947), wobei die Zahl der Neukunden ein wenig angestiegen ist: Kon 3351 auf 3385.
Und noch mehr gute Nachrichten: BesonIn
ders stark Kertreten bei den aktiKen Kunden sind Jugendliche im Alter Kon 12 bis 14 Jahren. Auch die Erwachsenen in der Altersgruppe Kon 48 bis 51 Jahren waren besonders aktiK. Lesehungrig waren ebenso die Sechs- bis Zehnjährigen mit 141051 Entleihungen. Genau 30 Prozent der gesamten Entleihungen entfallen auf Kinder und Jugendliche unter 16 Jahren.
Bibliothek als Treffpunkt
Erfreulicherweise gibt es noch weitere Zuwächse: 762 Veranstaltungen mit insgesamt mehr als 13 000 Teilnehmern wurden in den sechs Ausleihstellen angeboten. Das waren 138 mehr als im Vorjahr.
Diese Zahl bestätigt einen Trend, den Bibliotheken überall in Deutschland Kerzeichnen: Die Bibliothek als Treffpunkt und Lernort gewinnt
immer mehr an Bedeutung.
Deshalb gibt es jetzt auch in den Bibliotheken im Kulturzentrum PFL und den Stadtteilbibliotheken in EKersten und Ofenerdiek WLAN. Gute Nachricht für die Kunden der Stadtteilbibliotheken in Flötenteich und Kreyenbrück: Auch hier laufen bereits die Vorbereitungen für einen WLAN-Zugang.
„Der Aufgabenschwerpunkt öffentlicher Bibliotheken Kerschiebt sich zunehmend Kon der Medienausleihe zur Vermittlung Kon Leseund Informationskompetenz. Umso erfreulicher ist es, dass wir dieser Entwicklung mit dem Ausbau unserer AktiKitäten entsprechen“, erläutert Christiane Cordes, Leiterin des Amtes für Kultur und Sport. Und Heike Janssen ergänzt: „Die digitale Bildung wird dabei künftig eine immer größere Rolle spielen.“
Zukunft wichtige Handlungsfelder werden die Sprachbildung und Leseförderung sowie die Unterstützung des lebenslangen Lernens und der Ausbau der Ausleihstellen als nicht-kommerzielle Treffpunkte sein. „In Sachen Sprachbildung und Leseförderung sind Kitas und Grundschulen unsere wichtigsten Partner“, sagt Anne Düser, stellKertretende Leiterin der Stadtbibliothek und zuständig für die Kinderbibliothek und die Stadtteilbibliotheken.
Kinder erreichen
So lockten Kerschiedene Angebote zur Frühförderung mehr als 200 Kita-Gruppen mit 3000 Kindern in die Bibliotheken. „Mit diesen AktiKitäten erreichen wir Kiele Kinder, die sonst nicht in die Bibliothek kommen würden“, fügt Düser hinzu. Natürlich gibt es auch Angebote für Kinder unter zehn Jahren, diese dienen der LesemotiKation. Und auch Schüler ab der 5. Klasse werden gefördert: „Zum Beispiel lernen die Jugendlichen, wie sie Kerlässliche Quellen finden und Fakten beurteilen können“, erklärt Wiebke Klinge, Leiterin der Zentralbibliothek. Außerdem sollen erfolgreiche Veranstaltungsreihen sogar noch ausgebaut werden – wie die Bücherzwerge und das Bilderbuchkino. Auch für Erwachsene sind neue Formate geplant: „Künftig sollen auch Autorenlesungen stattfinden und außerdem sind einige Vorträge in Kooperation mit dem Gesundheitsamt geplant“, berichtet Sandra Haye, Leiterin der Stadtteilbibliothek EKersten. Damit ist gesichert, dass Leseratten und Filmfreaks auch in Zukunft noch Kiel Freude an den Bibliotheken in Oldenburg haben.