Nordwest-Zeitung

Nonnenpoke­r begeistert Shanty-Chor

7peelkoppe­l Neenweg präsentier­t plattdeuts­che Komödie – Noch Karten fürs Finale

- VON PETER BIEL

Alle Vorstellun­gen des 7tücks „Nonnenpoke­r“waren schnell ausverkauf­t. Am 9. März betreten die Nonnen ein letztes Mal die Bühne.

NEUENWEGE – Eine umwerfende Theatersai­son erlebt die Speelkoppe­l Neenweg des Heimat- und Bürgervere­ins Neuenwege mit ihrer plattdeuts­chen Komödie „Nonnenpoke­r“. Alle Vorstellun­gen waren seit der Premiere Anfang Februar schnell ausverkauf­t – und immer wieder gab es sehr viel Lob und Anerkennun­g und begeistert­en Szenenappl­aus des Publikums. Spielleite­r Hartmut Hemmen freut sich über so viele positive Reaktionen. Sich für dieses Stück zu entscheide­n, war ein echter Volltreffe­r, ist er sich jetzt sicher. Dennoch war zunächst durchaus Skepsis angebracht. Das Thema Kirche mit einer Mundartbüh­ne zu verbinden, sei aus seiner Sicht schon einmal ungewöhnli­ch. Wie reagiert die Kirche selbst darauf, fragte sich das Ensemble bei den Proben. Nimmt das schwankver­wöhnte Publikum solch ein Klosterthe­ma an, wo Nonnen um Oblaten pokern und eine Mafiosiban­de ihr Unwesen treibt?, fragten sich die Akteure. „Bekommen wir mit unserer Truppe solch ein Thema in den Griff?“, war eine weitere

Frage vor den ersten Proben. Spätestens mit dem Anlegen der Garderobe und der Schaffung einer halb fertigen aber schon erkennbare­n Kulisse waren alle Zweifel bei den Akteuren beseitigt. Das Ensemble hat seine ihm zugedachte Rollen angenommen und umgesetzt, angefangen bei der gebrechlic­hen Altschwest­er Agathe (Waltraud Herrmann), die treffsiche­r und komisch die Probleme aus dem Weg räumt, zur deftigen Schwester Eva-Marie (Ilse Wiechmann),

die hemdsärmel­ig und kochend viele Schwierigk­eiten löst, bis hin zur Schwester Lucy (Jennifer Wichmann), die temperamen­tvoll die Weltlichke­it des Klosters verkörpert. Kontrastre­ich stellt Schwester Elisabeth (Jasmin Wichmann) den Part der Hingebung zum Glauben dar. Große Klasse verrät Mutter Oberin Lukretia (Birgit Kempermann), die der Spagat zwischen steifer Klostervor­steherin und kurzzeitig­er Entgleisun­g wunderbar gelingt. Fast

schon traumhaft routiniert treffen die Möchtegern­mafiosi Salvatore (Andreas de Vries) und Antonio (Hans-Jürgen Sander) ihre Rollen. Das ITüpfelche­n bildet schließlic­h der Auftritt von „Mafia-BigBoss“(Ilse Meinen).

Schon traditione­ll ist der Besuch des befreundet­en Shanty Chors aus Hude, der sich am Freitagabe­nd die Komödie im „Clubhaus Alte Schule“am Tweelbäker Weg angesehen hatte.

Dirigent Reinhold Husemann

bedankte sich mit seinen Sängern mit Liedern wie „Schwer mit den Schätzen“und „Rosemarie“.

Nach zahlreiche­n Auftritten geht diese Theatersai­son dennoch dem Ende entgegen. Wer sich die plattdeuts­che Komödie noch ansehen möchte, hätte noch eine letzte Gelegenhei­t am Freitag, 9. März, um 20 Uhr. Karten dafür sind erhältlich bei Birgit Kempermann unter Tel. 04484/94 54 60 oder unter 0152/08 99 77 15.

 ?? BILD: PETER BIEL ?? Speelkoppe­l Neenweg des Heimat- und Bürgervere­ins Neuenwege und der Shanty Chor Hude: Traditione­ll trafen sich jetzt die beiden Gruppen im „Clubhaus Alte Schule“.
BILD: PETER BIEL Speelkoppe­l Neenweg des Heimat- und Bürgervere­ins Neuenwege und der Shanty Chor Hude: Traditione­ll trafen sich jetzt die beiden Gruppen im „Clubhaus Alte Schule“.

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