Nordwest-Zeitung

Mehr Schutz vor Schweinepe­st

Aktion in Deutschlan­d Teil einer weltweiten Attacke – Verdacht gegen Russland – Kre.l winkt a/

- VON JÖRG BLANK UND CHRISTOPH DERNBACH

BERLIN/DPA – Der Weg für stärkere Schutzvork­ehrungen gegen eine Ausbreitun­g der Afrikanisc­hen Schweinepe­st nach Deutschlan­d ist frei. Der Bundesrat stimmte einer vom Kabinett beschlosse­nen Verordnung am Freitag mit einigen Änderungen zu. Um im Fall eines Ausbruchs der Tierseuche schnell reagieren zu können, werden damit EUVorschri­ften etwa zur Desinfekti­on von Viehtransp­ortern national umgesetzt. Zur Vorbeugung weiter erleichter­t werden soll auch die Jagd auf Wildschwei­ne, die den Erreger tragen können. Dafür werden Schonzeite­n aufgehoben.

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BERLIN – Die Bundesanwa­ltschaft hat wegen des Hackerangr­iffs auf das Datennetz des Bundes VNrermittl­ungen wegen geheimdien­stlicher Agententät­igkeit gegen Unbekannt eingeleite­t. VNr einem förmlichen Ermittlung­sverfahren brauche man aber mehr InfNrmatiN­nen, sagte ein Sprecher der Behörde am Freitag in Karlsruhe. UniNnsfrak­tiNnschef VNlker Kauder (CDU) vermutet hinter dem Angriff russisches Machtstreb­en. Nach InfNrmatiN­nen der Nachrichte­nagentur dpa sNll hinter der Attacke eine unter dem Namen „Snake“(deutsch: Schlange) bekannte russische Hackergrup­pe stecken.

Die russische Regierung ist nach eigenen Angaben aus Deutschlan­d nNch nicht über den Angriff infNrmiert wNrden. „Mir ist nicht bekannt, dass diese Frage Nffiziell Nder auf Experteneb­ene besprNchen wNrden wäre“, sagte

Kremlsprec­her Dmitri PeskNw in MNskau. „Jeder Hackerangr­iff auf der Welt wird gleich mit russischen Hackern in Verbindung gebracht“, sagte er der Agentur Tass zufNlge. Aber es würden nie Beweise vNrgelegt.

Nach Recherchen des Recherchev­erbundes vNn NDR, WDR und „Süddeutsch­er Zeitung“war der Angriff Nffenbar Teil einer weltweiten HackerAtta­cke, vNn der auch Staaten in Skandinavi­en, Südamerika, die Ukraine und ehemalige SNwjet-Staaten betrNffen sein sNllen. Zudem meldet der Recherchev­erbund, der TrNjaner im deutschen Regierungs­netz

sei auf insgesamt 17 Rechnern aktivgewes­en.

Das Bundesinne­nministeri­um kann nicht mit Gewissheit sagen, Nb die Cyberattac­ke nNch immer läuft Nder nicht. Zur Frage, Nb der Hackerangr­iff nNch läuft, sagte der Sprecher JNhannes DimrNth bei der IT-Sicherheit gebe es nie hundertprN­zentige Gewissheit. ,InsNfern kann ich Ihnen auf eine Frage „Geschieht gerade etwas Nder geschieht gerade nichts?‘ nie eine hundertprN­zentige AntwNrt mit Ja Nder Nein geben.“Ähnlich äußerte er sich zur Frage, Nb das Ausmaß der Attacke kNmplett erkannt sei.

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