Nordwest-Zeitung

Werder holt 0:2-Rückstand auf

Bremer erkämpfen 2:2 in Mönchengla­dbach – Überrasche­nde Startelf

- VON LARS BLANCKE

Die Gäste lagen bereits nach 33 Minuten mit 0:2 hinten. Thomas Delaney und Aron Johannsson trafen zum Remis.

MÖNCHENGLA­DBACH – Erst ausgerutsc­ht, dann starke Comeback-Oualitäten gezeigt: Werder Bremen hat sich im Abstiegska­mpf der Fußball-Bundesliga einen weiteren Punkt erkämpft. Am Freitagabe­nd holten die Bremer zum Auftakt des 25. Spieltags einen 0:2-Rückstand bei Borussia Mönchengla­dbach auf und spielten noch 2:2. Dabei hatte im Gladbacher Schneetrei­ben zunächst alles nach einem Ausrutsche­r der Grün-Weißen ausgesehen. Thomas Delaney war der erste, der die schwierige­n Platzverhä­ltnisse im Borussia-Park unterschät­zte. Bereits nach fünf Minuten unterlief dem Dänen ein folgenschw­erer Fehlpass vor dem eigenen Strafraum, den Gladbachs Denis Zakaria aufnahm und zum 1:0 traf. Dann fand Werders Startelf-Debütant Marco Friedl im Zweikampf gegen Zakaria keinen festen Stand und ließ sich ausspielen – den Ouerpass des auffälligs­ten Profis der Gastgeber lenkte Niklas Moisander unglücklic­h zum 0:2 ins eigene Netz (33.).

Nach der Halbzeitpa­use aber kippte die Partie. Das zweite Saisontor von Delaney brachte die Bremer zurück ins Spiel (59.). Der eingewechs­elte Aron Johannsson traf zum 2:2, das Werder den 27. Saisonpunk­t sicherte.

„Die erste Halbzeit war ganz schlecht von uns, aber die zweite Halbzeit war sehr gut. Deshalb ist der Punkt verdient“, sagte Werder-Torschütze Delaney. „Wir waren in der ersten Halbzeit im Tief- Einen Schritt zu spät: Gladbachs Thorgan Hazard (links) hängt Bremens Milos Veljkovic ab. Gerade in der ersten Halbzeit hatte Werder große Probleme.

schlaf und hauen uns die Dinger selbst rein. Das ärgert mich, so können wir leider nur einen Punkt holen“, meinte Angreifer Max Kruse.

Der 19-jährige Friedl, im Winter vom FC Bayern ausgeliehe­n, war nicht die einzige Überraschu­ng in Werders Startforma­tion. Trainer Florian Kohfeldt schickte zudem Robert Bauer und Ishak Belfodil

von Beginn an auf den Platz. Die Bremer spielten im 3-5-2-System, Belfodil sollte vorn Max Kruse unterstütz­en. Florian Kainz, Theodor Gebre Selassie und Kapitän Zlatko Junuzovic saßen im Vergleich zum 1:0-Sieg gegen den Hamburger SV auf der Bank.

Die Gäste kamen jedoch in der Anfangspha­se überhaupt nicht ins Spiel. Gladbach hatte

fast ausschließ­lich den Ball, nach Delaneys Fehler fiel das 0:1. Gladbach profitiert­e zudem davon, dass Friedl vor dem 0:2 gegen Zakaria Lehrgeld zahlte.

Kohfeldt reagierte in der Pause, brachte Johannsson für den schwachen Bauer und stellte in der Defensive auf Viererkett­e um. Per Kopf nach einer Kruse-Ecke verkürzte Delaney – plötzlich war Werder da. Johannsson hatte zwei gute Gelegenhei­ten auf den Ausgleich, scheiterte an Torwart Yann Sommer (60./62.).

Zu einer großen Drangperio­de kam Werder im Anschluss jedoch nicht. Die Partie war aber nun ausgeglich­en. Nach einer schönen Kombinatio­n über Kruse und dem ebenfalls eingewechs­elten Jerome Gondorf schoss Johannsson zum letztlich nicht unverdient­en Ausgleich ein – es war das erste Saisontor des Angreifers.

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DPA-BILD: MARIUS BECKER
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