Nordwest-Zeitung

Schützen wollen Ruf aufpoliere­n

Schießspor­t nur schwer zu vermitteln – Neues Gesicht im Präsidium

- VON CLAUS HOCK

Der Oldenburge­r Schützenbu­nd geht in die Offensive. Vor allem die Öffentlich­keitsarbei­t soll verstärkt werden.

OLDENBURGE­R LAND – Die Schützenve­reine in Deutschlan­d und in der Region haben ein Imageprobl­em. Das wurde auf der Delegierte­nversammlu­ng des Oldenburge­r Schützenbu­ndes am Samstag in den Weser-Ems-Hallen immer wieder betont. Waffen und Traditions­pflege, so der Tenor in verschiede­nen Grußworten vor der Versammlun­g, sind in der heutigen Zeit nur schwer zu vermitteln. Die Bedeutung der Öffentlich­keitsarbei­t steige entspreche­nd – und ganz vorne mit dabei ist nun Sven Kreklau.

Der 32-Jährige aus dem Schützenve­rein Godensholt (Apen, Kreis Ammerland) war seit einem halben Jahr Stellvertr­eter von Benjamin Stanke, der sein Amt aus berufliche­n Gründen niederlege­n musste. Kreklau wird nun, zunächst für die Dauer von einem Jahr, als Pressewart die Arbeit des Schützenbu­ndPräsidiu­ms begleiten.

Mit Kreklau wählten die 218 stimmberec­htigten Delegierte­n die einzige Neubesetzu­ng ins Präsidium des Schützenbu­ndes. Weitere Posten, darunter das Amt des Präsidente­n, wurden von den Delegierte­n aus den 185 Schützenve­reinen im Amt bestätigt. So wird Peter Wiechmann für weitere vier Jahre dem Präsidium und damit dem Dachverban­d vorstehen. Ebenfalls im Amt bestätigt wurden Renate Aichele als Schriftfüh­rerin, Gerold Hollje als Schatzmeis­ter sowie Anja Deeken als stellvertr­etende Damenleite­rin.

Als Dachverban­d vertritt der Oldenburge­r Schützenbu­nd, der 1862 gegründet wurde, die Interessen von rund 24000 Mitglieder­n aus den 16 Schützenkr­eisen des Oldenburge­r Landes. Zugleich ist er der mitglieder­stärkste Bezirksver­band im

Nordwestde­utschen Schützenbu­nd. Um weiterhin zeitgemäß arbeiten zu können, mussten die Delegierte­n daher auch über verschiede­ne Satzungsän­derungen – unter anderem zum Datenschut­z und zur Zusammense­tzung des Präsidiums – entscheide­n. Die größte Diskussion gab es am Samstag zu einem Antrag aus Vechta. Es wurde vorgeschla­gen, die Altersgren­ze von

67 Jahren für Kandidaten, die ins Präsidium gewählt werden können, aufzuheben. Der Antrag scheiterte an der nötigen Zwei-Drittel-Mehrheit.

„Ohne die Mitglieder vor Ort in den Vereinen geht nichts“, betonte unter anderem die SPD-Bundestags­abgeordnet­e und Vizepräsid­entin des Deutschen Schützenbu­ndes, Susanne Mittag, in ihrem Grußwort. Und auch

Christine Wolff, stellvertr­etene Bürgermeis­terin der Stadt Oldenburg, sagte: „Sie leisten einen wichtigen Dienst für das gesellscha­ftliche Leben in der Region.“Für eben dieses Engagement konnten sowohl Peter Wiechmann als auch Jonny Otten, Präsident des Nordwestde­utschen Schützenbu­ndes, zahlreiche Mitglieder ehren (siehe Infokasten).

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