Seehäfen steigern Umschlag zweistellig
Neue Landesregierung will Logistikstandort stärken und weiter ausbauen
OLDENBURG/JWE – Die niedersächsischen Seehäfen haben im vergangenen Jahr zehn Prozent mehr Güter als im Vorjahr umgeschlagen. Insgesamt betrugen 2017 die Einund Ausfuhren 53,4 Millionen Tonnen gegenüber 48,6 Millionen Tonnen im Jahr zuvor.
Niedersachsens Wirtschaftsminister Bernd Althusmann (CDU) kündigte auf einer Bilanzpressekonferenz in Oldenburg an, in diesem Jahr 33 Millionen Euro für neue Vorhaben zu investierten und 27 Millionen zur Instandsetzung bestehender Anlagen auszugeben. Den größten Umschlag verzeichnete Wilhelmshaven mit 30,29 Millionen Tonnen.
Der erfreuliche Trend des vergangenen Jahres soll fortgesetzt werden. Wirtschaftsminister Althusmann kündigt Verstetigung der Investitionen an.
OLDENBURG/BRAKE/WILHELMSHAVEN – Die ;asiti>e Entwicklung der Umschlagszahlen in den niedersächsischen Seehäfen soll sich auch in den kommenden Jahren fortsetzen. Um das zu erreichen, will die neue Landesregierung den bisherigen Kurs der Vorgängerregierung fortsetzen und erhebliche Mittel in die maritime Wirtschaft investieren.
Wirtschaftsminister Bernd Althusmann (CDU) kündigte auf einer Pressekonferenz zum Hafenumschlag in Oldenburg eine Verstetigung der Mittel an, die für die Häfen ausgegeben werden sollen. In diesem Jahr sind insgesamt 60 Millionen Euro dafür vorgesehen, 33 Millionen für neue Investitionen sowie 27 Millionen zur Instandsetzung vorhandener Hafenanlagen.
Gleich an zwei Großprojekten wird in diesem Jahr am Standort Brake gearbeitet. Mit dem Großschiffsliegeplatz an der Südpier erhält der Hafen eine Anlegemöglichkeit für zwei Schiffe mit einer Länge von 270 Metern und einem Tiefgang von bis zu 11,90 Metern. Außerdem wird die Hinterlandanbindung per Schiene erheblich verbessert. Hier soll eine Brücke den bisherigen Bahnübergang ersetzen.
Am Standort Wilhelmshaven liegt der Fokus in diesem Jahr auf der Instandhaltung der bestehenden Anlagen. Im Zentrum steht dabei die Niedersachenbrücke, die Kraftwerke in ganz Deutschland mit Importkohle versorgt. Außerdem sollen zwei Kaianlagen im Innenhafen saniert werden.
Für mehr Tempo will Althusmann beim Thema Flüssiggas (LNG) sorgen. „Auf dem globalen Gasmarkt spielt LNG zunehmend eine wichtigere Rolle als Pipelinegas“, erklärte der neue Wirtschaftsminister. Niedersachsen verfüge mit seiner Hafeninfrastruktur, seinen unterirdischen Speicherkapazitäten
und seinem Zugang zum transeuropäischen Gasnetz über beste Voraussetzungen, um LNG-Importterminals an der Küste zu errichten. Derzeit würden die Möglichkeiten zu Bereitstellung geeigneter Flächen geprüft, um privatwirtschaftliche Investitionen zu unterstützen. Unmittelbar nach der Bildung einer
neuen Bundesregierung werde sich Niedersachsen beim Bund für ein nachhaltig attraktives Investitionsklima in diesem Bereich einsetzen und eine entsprechende Bundesratsinitiative starten.
Wie sein Amtsvorgänger Olaf Lies (SPD) sprach sich auch Althusmann für eine zweite Ausbaustufe des JadeWeser-Ports in Wilhelmshaven aus. Die Kurve für den Tiefwasser-Containerhafen zeige nicht nur wegen des gestiegenen Umschlags nach oben. Neue Firmenansiedlungen zeigten, dass es mit dem Hafen nach voran gehe. Althusmann kündigte an, dass im Hinblick auf den weiteren Ausbau nach erfolgter Bedarfsanalyse möglichst noch in diesem Jahr ein Planfeststellungsverfahren eingeleitet werden solle.
Außerdem werde die Landesregierung bei Bahn und Bund auf die Fertigstellung der Elektrifizierung der Bahnstrecke zum Jade-Port noch in dieser Legislaturperiode hinwirken.