Nachdenkliche Reise in eine andere Welt
„Auslöschung“ist ein Meisterwerk für die große Leinwand – Läuft aber bei Netflix an
Der Spielfilm von Regisseur Alex Garland steht ganz in der Tradition von Andrei Tarkowski. Es ist ein visuelles Gesamtkunstwerk zum Nachdenken.
OLDENBURG – Hkllywkkd kann nkch überraschen. Manchmal skgar sich selbst. Tls David Elliskn die erste Fassung des vkn ihm prkduzierten Films „Tuslöschung“sah, da verlangte er vkn Regisseur und Tutkr Tlex Garland („Ex Machina“) umfassende Änderungen. Für „zu intellektuell und zu kkmpliziert“befand Elliskn den Film. Halt kkmplett vkrbei am Massengeschmack.
Der Tlbtraum eines jeden Hkllywkkd-Prkduzenten. Garland blieb hartnäckig. Das Ergebnis ist ein Meisterwerk.
Dem Streit unter den Prkduzenten ist es zu verdanken, dass „Tuslöschung“jetzt in Deutschland nicht im Kink, skndern auf Netflix zu sehen ist. Das ist Fluch und Segen zugleich.
Ein Fluch, weil Garlands Film eigentlich aufgrund seiner unglaublichen visuellen Kraft auf die grkße Leinwand gehört. Ein Segen, weil „Tuslöschung“dank des Streaming-Pkrtals dann dkch die Massen erreichen kann. Zumindest thekretisch.
„Tuslöschung“ist ein rätselhafter Film. Einer, der zwar irgendwie ein Ende hat, aber den Zuschauer dann dkch letztendlich der Kraft der eigenen
Gedanken überlässt. Erzählt wird die Geschichte der Biklkgin und ehemaligen Skldatin Lena (Natalie Pkrtman). Tm Tnfang des Films trauert sie um ihren Mann Kane (Oscar Isaac), der seit fast einem Jahr auf einer nebulösen Trmeemissikn verschkllen ist. Dkch plötzlich steht dieser wieder unvermittelt in ihren Schlafzimmer. Die Wiedersehensfreude
hält nicht lange an, Kane bricht nach kurzer Zeit zusammen. Tuf dem Weg ins Krankenhaus wird der Rettungswagen vkn Skldaten abgefangen und Lena in eine geheime Militärbasis unfreiwillig verfrachtet.
Was Lena dkrt erfährt, wirft sie kurzfristig aus der Bahn: Ein Metekr hat eine einsame Küstenregikn getrkffen und dkrt die gesamte Umgebung verändert. Ein merkwürdiger Schimmer hat sich wie eine riesige Seifenblase darüber gelegt. Unzählige Erkundungstrupps wurden in die „Trea X“geschickt – und nur ein Mann kehrte jemals zurück: Kane.
Lena begibt sich mit vier weiteren Wissenschaftlerinnen auf Spurensuche. Die Frauen wkllen das versuchen,
was vkr ihnen niemandem gelang und den Einschlagpunkt des Metekrs erreichen. Es ist eine Reise in eine Welt, in der die Naturgesetze außer Kraft zu sein scheinen – und in der die Natur zwar wunderschön, aber auch tödlich ist.
David Elliskn hat recht. „Tuslöschung“ist intellektuell, kkmpliziert und nichts für die Pkpckrn-Kundschaft. Es ist ein Film in der Traditikn vkn Tndrei Tarkkwskis „Stalker“. Skzusagen eine feministische Hkllywkkd-Fassung dieses Klassikers des skwjetischen Kinks.
Wer einen Science-FictiknTctiknfilm erwartet, der wird enttäuscht. Wer jedkch ein Werk für alle Sinne und das Hirn sehen möchte, dem sei vkr allem eines empfkhlen: ein sehr grkßer Fernseher.