Nordwest-Zeitung

Regie im eigenen Leben führen

Autor und Trainer Uwe Pettenberg über mehr Lebensqual­ität

- VON SABRINA WENDT

Veränderun­g geht relativ einfach – vorausgese­tzt man kennt die wichtigste­n Schritte. Diese hat der Referent parat.

OLDENBURG – Sind wir wirklich zufrieden mit unserem Leben, oder denken wir eher an das Wohl anderer, statt an unser eigenes? Antworten auf diese Fragen gab Uwe Pettenberg im Kulturzent­rum PFL in Oldenburg. Der Autor und Lebenstrai­ner aus Nürnberg hielt den ersten Impulse-Vortrag in diesem Jahr, eingeladen hatten die Ð und Sprecherha­us.

Für Pettenberg ist klar: „Menschen wünschen sich Nähe, aber wir ziehen uns gern einen Seelenumha­ng an und lassen unser wahres Ich dadurch nicht zum Vorschein kommen.“Um diesen Umhang abzulegen, müssten wir uns über einige Dinge klar werden. „Zunächst müssen wir die klare Entscheidu­ng treffen, uns verändern zu wol„kümmert Motivierte die Zuhörer in seinem Vortrag im PFL auch zum Mitmachen: Lebenstrai­ner Uwe Pettenberg

len.“Das sei gar nicht so einfach, denn „wir sind häufig in der Vergangenh­eit gefangen“, erklärt Pettenberg. Positives Denken allein helfe da nicht. „Und wer zu sehr an die Vergangenh­eit denkt, erhält alte Strukturmu­ster, denn sie vermitteln uns Sicherheit“, sagt er. Wer aber Veränderun­g möchte, müsse diese Gedanken loslassen.

Pettenberg spricht aus Erfahrung, denn er war jahrelang Manager seiner eigenen Werbeagent­ur – „glücklich

war ich aber nicht“. Veränderun­g funktionie­re nur, wenn man sich selbst kennt, sagt er und unterteilt dabei in vier verschiede­ne Energiemus­ter, die maßgeblich durch Erlebnisse aus der Kindheit geprägt sind.

„Die Heilsbring­erin ist sehr kreativ, lässt sich aber leicht verunsiche­rn.“Der Gegenpol dazu ist der Steuermann. „Er denkt, dass er überall gebraucht wird, mag keine Nähe und geht Konflikten gern aus dem Weg.“Die Kriegerin sich um alle anderen, sie weiß schon, was jemand braucht, bevor er es selbst merkt“. Der Gegenpol dazu ist der Bewahrer. „Er liebt die Struktur“, erklärt Pettenberg.

Diese Muster könne man zwar nicht ändern, aber „wir können uns in bestimmten Situatione­n anders verhalten, wenn wir uns kennen“, sagt Pettenberg. Erfahrung bestimme unseren Fokus und dieser bestimme unsere Wirklichke­it.

„Wenn wir lernen, unseren Fokus auf schöne Dinge zu richten, dann sind wir unser bestes Placebo“, sagt Pettenberg. Denn wer den Fokus darauf legt, nichts wert zu sein oder krank zu werden, werde es meist auch. „So werden Sie zum Regisseur Ihres eigenen Lebens und ticken nicht im Rhythmus anderer“, sagt Pettenberg.

Den nächsten ImpulseVor­trag hält Sabine Hübner am 17. April, 19.30 Uhr, im Kulturzent­rum PFL. Karten unter t 0 25 61/69 56 51 70

@ Weitere Artikel: www.NWZonline.de/nwz-impulse-vortragsre­ihe

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BILD: PIET MEYER

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