Letztes Aufgebot
Sigmar Gabriel war ein grauenhafter Außenminister. Sollte Heiko Maas sein Nachfolger werden, ist das ein Symptom, wie dünn die Personaldecke der SPD ist.
Gabriel hat sich vor allem als Protagonist außenpolitischer Beschwichtigung einen Namen gemacht. Den genozidalen Feldzug der Türkei gegen die Kurden hat er nie verurteilt. Stattdessen servierte er Erdogans Außenminister Tee und ließ sich dabei fotografieren. Schon als Wirtschaftsminister war Gabriel ein Pionier des Iran-Appeasements. Unter ihm als Außenminister ermöglichte Berlin dann einem iranischen Blutrichter medizinische Behandlung in Hannover. Zudem zeigte Gabriel immer ein zutiefst gestörtes Verhältnis zu Israel. Trotzdem blieb er ein politischer Liebling der Deutschen. Das hat damit zu tun, dass Außenminister in diesem Land immer höchste Sympathiewerte genießen, denn der Deutsche interessiert sich in der Regel nicht sonderlich für Außenpolitik. Davon wird auch Heiko Maas profitieren. Außenpolitisch völlig unerfahren, ist der Saarländer aber immer gut gekleidet und ideologisch auf Linie. Maas wird daher einen zuverlässigen Verwalter des Transfers deutscher Souveränität nach Brüssel abgeben. Internationale Beachtung hat er immerhin schon einmal gefunden: Russland will Maas’ Internet-Zensurgesetz zum Vorbild für ähnlicher Repression nehmen.
@ Den AutoC eCCeichen Sie unteC Will@infoautor.de