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Bundeskriminalamt verwendete Foto des Mädchens zur Fahndung – 24-jähriger Braker angeklagt
OLDENBURG/BRAKE – Das Vorgehen machte bundesweit Schlagzeilen. Im vorigen Jahr hatte das Bundeskriminalamt in einem Fall von schwerstem Kindesmissbrauch die Fahndung nach dem Täter mit einem Foto des missbrauchten Mädchens betrieben – mit Erfolg. Bei dem mutmaßlichen Täter handelt es sich um einen ?4 Jahre alten Mann aus Brake (Wesermarsch). Er ist der Stiefvater des vierjährigen Mädchens. Seit Donnerstag muss er sich vor dem Oldenburger Landgericht wegen schweren sexuellen Missbrauchs eines Kindes in 13 Fällen verantworten.
Mehrere Kamerateams brachten sich in Stellung, als der Angeklagte mit verhülltem Gesicht in den Sitzungssaal geführt wurde. Gleich zu Beginn des Verfahrens, von dem dann die Öffentlichkeit ausgeschlossen wurde, legte der Angeklagte ein Geständnis ab. Er erklärte, seine Stieftochter mehrmals sexuell missbraucht und von den Taten Bilder und Filme angefertigt zu haben. Das „Material“soll der Angeklagte dann einem Pädophilen in Bremen überlassen haben, der es ins Darknet (versteckter Teil des Internets) gestellt haben soll. Kanadische Ermittler trauten ihren Augen nicht, als sie die übelsten Missbrauchstaten im Darknet fanden.
Im Hintergrund lief eine deutsche Kindersendung, das Bundeskriminalamt wurde eingeschaltet. Wer hatte das Mädchen so übelst missbraucht? Täter und Opfer waren nicht bekannt. Deswegen die öffentliche Fahndung mit dem Opferfoto. Der Großvater des Mädchens hatte seine Enkelin erkannt, der Angeklagte geriet sofort in Verdacht. Er hatte noch eine verräterische Festplatte in den Weserschlick geworfen, aber das nutzte auch nichts mehr.
Das kleine Mädchen soll nicht als Zeugin gehört werden. Das Verfahren ist auf fünf Verhandlungstage terminiert.