Früherkennungs-Experten in Innenstadt gezogen
„Mammografie Nord“an Heiligengeiststraße – Vorher im Technologie- und Gründerzentrum
OLDENBURG – Das Referenzzentrum Mammographie Nord ist eins von fünf solcher Zentren in Deutschland und „seit 13 Jahren für die Qualitätssicherung der ScreeningEinheiten in Schleswig-Holstein, Hamburg, Niedersachsen und Bremen zuständig“, sagte Zentrumsleiter Dr. Gerold Hecht anlässlich des erfolgreichen Umzugs an die Heiligengeiststraße 28. An der Stelle des Neubaus war früher die Wiener Konditorei.
Ein qualitätsgesichertes Mammographie-ScreeningProgramm bedeute für die Frauen erheblich mehr Sicherheit in der Früherkennung von Brustkrebs, so Hecht. Das Referenzzentrum Nord begleitet das bundesweite Mammographie-Screening-Programm zur Früherkennung dieser Krebsart. Es hatte seinen Sitz seit 2010 im Technologie- und Gründerzentrum (TGO). Mit dem Umzug wurde „eine deutliche Verbesserung des Schulungsund Weiterbildungsangebots geschaffen“, das zu den Aufgaben des Zentrums gehört.
Dr. Christoph Titz, Gynäkologe und Bezirksstellenleiter der Kassenärztlichen Vereinigung Niedersachsen, ist überzeugt, dass die Untersuchung und Früherkennung von Brustkrebs durch die Mammografie deutlich verbessert wurde: „Die Heilungschancen hängen im Wesentlichen von einer Früherkennung ab“, so Titz. „Das Screening ist das beste Programm, das es gibt.“
Dr. Vanessa Kääb-Sanyal, Geschäftsführerin der Kooperationsgemeinschaft Mammographie, lobte die zentralen Leistungen, die für andere Zentren von Oldenburg aus erbracht werden. Inzwischen sei das Referenzzentrum Nord auch von der Euref, einer Referenzorganisation für qualitätsgesichertes Brust-Screening und Diagnoseleistungen, zertifiziert. Alle Auswertungen
zeigten, dass die vom Zentrum betreuten Screening-Einheiten den Qualitätsanforderungen gerecht würden.
Das Zentrum passe gut in die medizinische Entwicklung in der Stadt, so Bürgermeisterin Christine Wolff. Es schließe die Lücke im Angebot der European Medical School (EMS). „Der Kampf gegen den Krebs ist die wichtigste Aufgabe in der Humanmedizin“, sagte Wolff.
Zur Unterhaltung trugen Benedikt Vermeer vom Literaturkeller Bremen, dem „kleinsten Theater der Welt“, und die Bremer Violinistin Anna Markowa bei. Vermeer begeisterte mit Busch, Roth, Heine, Tucholsky und Kästner; Markowa mit Bach, Astor Piazzolla und Maza.