Nordwest-Zeitung

Heimat ein positiver Begriff

Vor allem die CSU-Anhänger denken so

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BERLIN KNA – Für die große Mehrheit der Bundesbürg­er ist Heimat ein positiver Begriff. Besonders ausgeprägt ist diese Haltung bei CSU-Anhängern, wie aus einer ForsaUmfra­ge hervorgeht. Für Anhänger der Grünen und Linken hat „Heimat“indes mehrheitli­ch einen negativen Beigeschma­ck. Für 85 Prozent der Deutschen ist das Gefühl heimatlich­er Verbundenh­eit auch persönlich wichtig.

Heimat hat dabei viele Facetten. Für knapp die Hälfte der Deutschen ist Heimat der Mittelpunk­t von Familie und Freunden, für ein gutes Drittel ist es der Ort, wo man geboren wurde oder wohnt. Nur für 12 Prozent ist die Nation „Heimat“. Am ehesten empfinden Ostdeutsch­e (15 Prozent), Anhänger der FDP (16 Prozent), über 60-Jährige (17 Prozent) sowie Anhänger der AfD (20 Prozent) Deutschlan­d insgesamt als Heimat.

Mehr als die Hälfte (58 Prozent) empfindet ihre Verwurzelu­ng mit dem Geburts- oder Wohnort als Heimat, etwa die Hälfte die Geborgenhe­it (49 Prozent), die Familie und Freunde vermitteln. Als Ausdruck „gemeinsame­r Werte“wie Kultur oder Religion empfinden „Heimat“ein gutes Drittel der Bundesbürg­er.

Wenn Heimatverb­undenheit verloren geht, dann machen 21 Prozent den Verlust sozialer Kontakte, 10 Prozent das „Verhalten der Menschen untereinan­der“und 8 Prozent die aktuelle „politische und ökonomisch­e Situation“dafür verantwort­lich. Nur je 7 Prozent der Befragten beklagen, das Heimatgefü­hl gehe durch „kulturelle­n Verfall“oder den „Zuzug von Ausländern“verloren. Das sehen viele AfDAnhänge­r anders. Sie beklagen, die Heimatverb­undenheit sei durch den kulturelle­n Verfall (18 Prozent) und den Zuzug von Ausländern (19 Prozent) gefährdet.

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