Geoße Koalition vermurkst Energiewende
Die Energieökonomin Cla(dia Kemfert über Eon, RWE (nd die Groko
FRAGE: Eon at sic mit RWE auf die Überna me der Ökostrom-Toc ter Innogy verständigt. Die Börse jube(t. )ind die *usions+(äne eine gute ,ac ric t für -erbrauc er. KEMFERT: Sie sind ausschließlich eine gute Nachricht für die Börse, weniger für die Verbraucher und die Energiewende. Die Strompreise steigen seit einiger Zeit aufgrund der vermurksten Energiewende, unabhängig von der Anzahl der Stromanbieter. Die niedrigen Strombörsenpreise werden nicht an die Kunden weitergegeben. Zudem sorgen überhöhte Netzentgelte samt Leitungsausbau, Kohleabwrackprämien und Verschleppung der Energiewende für steigende Strompreise. Mögliche MarktEmissionen macht könnte in erster Linie durch Eon und den Zukauf der Netze entstehen. Dieser Bereich ist aber reguliert. Somit können überhöhte Strompreise durch kluge Regulierung verhindert werden, was leider aber - unabhängig von der Marktstruktur - derzeit nur unzureichend stattfindet. Die derzeitigen Traumrenditen für Netzbetreiber ermöglichen stark steigende Netzentgelte und somit Strompreise,
dieser Effekt kann durch die Marktfusion verstärkt werden. FRAGE: )tartsc uss für die Gro/e 0oa(ition 1 2ie fä((t I r 3rtei( über die 4(äne in der Energie+o(itik aus. KEMFERT: Die große Koalition scheint wieder dort anzufangen, wo sie aufgehört hat: Die Energiewende zu vermurksen und die Klimaziele schleifen zu lassen. Die bisherige Groko hatte viele Jahre Zeit, alles zu tun, um die zu senken: Den Kohleausstieg einleiten, die Gebäudedämmung stärker fördern, die Verkehrswende einführen den Diesel weniger bevorzugen und stattdessen die Elektromobilität vorantreiben. Nun ist die Konsequenz, dass die Kohle- Ölund Dieselanteile viel zu hoch sind und die Emissionen steigen statt zu sinken. Zwar bekennt sich die neue Koalition grundsätzlich zu den Klimazielen von 2020, 2030 und 2050, will die erneuerbaren Energien ausbauen und einen schrittweisen Kohleausstieg einleiten. Die Ziele und die anvisierten Umsetzungsmaßnahmen erscheinen aber wieder einmal viel zu halbherzig und lassen grundsätzliche Kurskorrekturen vermissen. Mit den vorgeschlagenen Maßnahmen wird man die Ziele nicht erreichen können.