Kreuzung oder Kreisverkehr?
Kreistag könnte am Donnerstag 50 000 Euro für Planung freigeben
RASTEDE/WESTERSTEDE – Optimierte Kreuzung oder Kreisverkehr? Für den Kreuzungsbereich Oldenburger Straße/Kleibroker Straße/Raiffeisenstraße in Rastede soll nun geprüft werden, welche der beiden Varianten den Verkehr auf einer der am stärksten frequentierten Kreuzungen im Ammerland am besten fließen lässt.
Der Straßenbauausschuss des Landkreises plädierte einstimmig dafür, der Landesbehörde für Straßenbau und Verkehr einen entsprechenden Planungs- und Prüfauftrag für beide Varianten zu erteilen.
Dafür sollen außerplanmäßig 50 000 Euro Planungskosten in den Haushalt 2018 eingestellt werden. Das letzte Wort dazu hat der Kreistag, der am Donnerstag, 15. März, zusammenkommt.
Möglich sind diese Planungen nun auch deshalb, weil im Kreuzungsbereich grundsätzlich mehr Platz als bislang für bauliche Veränderungen zur Verfügung stehen könnte, hieß es im Ausschuss. Die Gemeinde hatte den ehemaligen Kiosk auf dem benachbarten Marktplatz abgerissen, zudem hatte ein an der Kreuzung ansässiger Gewerbebetrieb signalisiert, dass er „gegebenenfalls“sein Grundstück veräußern würde, hieß es bereits in der Beratungsvorlage für den Ausschuss. Das Gremium plädierte denn auch dafür, einen Vorvertrag mit dem Eigentümer zu schließen, um das Grundstück für eine entsprechende Baumaßnahme zu sichern.
Der Verkehr im Kreuzungsbereich
wird zunehmend zum Problem. Innerhalb von 24 Stunden wird der Bereich von rund 15 600 Kraftfahrzeugen genutzt, hatte die Kreisverwaltung in ihrer Beratungsvorlage vorgerechnet. In den Spitzenstunden morgens (7.30 bis 8.30 Uhr) und nachmittags (16.30 bis 17.30 Uhr) werde die Kreuzung von 1100 Fahrzeugen und rund 200 Radfahrern beziehungsweise von 1500 Fahrzeugen und etwa 110 Radfahrern frequentiert.
Die Ampelsteuerung sei derzeit „noch leistungsfähig“, hieß es im Ausschuss. Erster Kreisrat Thomas Kappelmann
dazu: „Das funktioniert leidlich.“Dennoch: Die zu kurze Linksabbiegespur der Oldenburger Straße in die Raiffeisenstraße, Abbiegevorgänge in die und aus der AntonGünther-Straße sowie die Rückstauungen nach dem Öffnen der Bahnschranken an
der Raiffeisenstraße schaffen regelmäßige Probleme.
Stimmt der Kreistag am Donnerstag zu, dann soll die Landesbehörde für Straßenbau und Verkehr die Varianten „Anlegung eines Kreisverkehrs“und „Ertüchtigung der Kreuzung durch zusätzliche beziehungsweise verlängerte Abbiegespuren“auf ihre bauliche Realisierbarkeit, die verkehrlichen Auswirkungen sowie die zu erwartenden finanziellen Anforderungen“prüfen. Auch soll mit genanntem Grundstückseigentümer über einen Vorvertrag zur Sicherung des Grundstücks verhandelt werden.