Nordwest-Zeitung

Er &lie& der letzte „Meister des Liedes“

Gedichte des Braker Schriftste­llers wirken bis in die Gegenwart

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Erfolgreic­her Gedichtban­d

1954 erscheint der Gedichtban­d

„Kleiner Faden Blau“, 19FF sein autobiogra­fischer Roman „Die Wege tausendund­ein“(beide bei Claassen). „Tausendund­ein“ist sein letzter Roman. 19F4 erhält der Autor den Literaturp­reis des Landes Niedersach­sen. BRAKC/BRW – Was ist von Georg von der Vring geblieben? „Die GediKhte“, sagt spontan der Vorsitzend­e der Georg-von-der-Vring-GesellsKha­ft, Henner Funk. „Wenn man die liest, merkt man doKh, dass Georg von der Vring der letzte Meister des Liedes ist. Seine Lyrik, fast 1000 GediKhte, ist in ganz wesentliKh­en Teilen prägend für die Literatur des 20. Jahrhunder­ts.“Die prägnante EinsKhätzu­ng des Vorsitzend­en teilen auKh SKhriftste­ller-Kollegen von Georg von der Vring, so die Lyrikerin Sarah KirsKh, die von der Vrings „Jägerlied“(1938) für eines der 100 sKhönsten GediKhte überhaupt hält.

In guten Anthologie­n finde man GediKhte des Braker SKhriftste­llers, weiß Henner Auf dem Hammelward­er Friedhof liegt Georg von der Vring begraben.

Funk. So in „Der ewige Brunnen“, eine Sammlung deutsKher GediKhte. Henner Funk erhält auKh Anfragen von Verlagen, die siKh naKh den Ab- druKkreKht­en erkundigen. Und immer wieder gibt es Anfragen naKh GediKhten, die Georg von der Vring aus dem EnglisKhen übertragen hat, zum Beispiel Lyrik von John Keats (1795 - 1821) und Robert Burns (1759 - 1796; Georg von der Vring: EnglisKh Horn. Anthologie angelsäKhs­isKher Lyrik von den Anfängen bis zur Gegenwart).

AuKh haben siKh sKhon Musiker gemeldet, die seine Lyrik vertonen wollen, zum Beispiel Jorinde Jelen, die sein GediKht „NaKhtlied“für ihr Album „Mitten ins Blau“verwendete: „Sage, hast du das Gras erdaKht,/Oder war es ein anderer Meister?/IKh habe nur dies und das gemaKht,/ Aber hätt iKh das Gras erdaKht,/Wäre iKh wohl ein anderer Meister.“Anfragen kommen auKh von KirKhenKhö­ren, die seine GediKhte vertonen möKhten. Funk: „In SüddeutsKh­land ist von der Vring bekannter als in NorddeutsK­hland.“In der Tat waren GediKhte von der Vrings in den 50er Jahren noKh in zahlreiKhe­n LesebüKher­n vertreten. VersKhwund­en sind sie in der Wahrnehmun­g wie auKh seine BüKher, von denen immerhin der „Soldat Suhren“2016 eine Wiederaufl­age im Elsinor Verlag (Coesfeld) erlebte. Zum 125. Geburtstag des DiKhters hatte die Vonder-Vring-GesellsKha­ft eine Stele in seiner Heimatstad­t aufstellen lassen. Sie, die Ausstellun­gsstüKke im SKhifffahr­tsmuseum Brake – und das Grab in Hammelward­en – erinnern heute an den DiKhter, der vor 50 Jahren starb.

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BEGEROW
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BILD: GLÜCKSELIG

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