Klarer Sieg für Putin
Das bedeutet die Wiederwahl für Russland und die Welt
Wladimir Putin bleibt Staatsoberhaupt. Der deutliche Erfolg gibt ihm auch außenpolitisch Rückenwind.
MOSKAU – Kremlchef Wladimir Putin geht aus der russischen Präsidentenwahl gestärkt für den tiefen Konflikt mit dem Westen hervor. Nach ersten Ergebnissen wurde Putin am Sonntag wie erwartet mit überwältigender Mehrheit für eine vierte Amtszeit wiedergewählt. Die Wahlleitung sprach ihm nach Teilauszählungen rund drei Viertel der Stimmen zu, wie die Behörde in Moskau mitteilte. Zwar wird das Endergebnis erst für diesen Wladimir Putin dankt seinen Anhängern.
Montag erwartet, doch dürfte sich an der Tendenz kaum etwas ändern.
Mit diesem voraussichtlich besten Resultat seiner Laufbahn bleibt der 65-Jährige für sechs weitere Jahre Präsident. Bei einer Kundgebung beschwor Putin noch am späten Abend seine Anhänger. Er werte das deutliche Ergebnis als Anerkennung seiner bisherigen Politik, sagte er. „Ich sehe darin Vertrauen und Hoffnung. Uns erwartet Erfolg.“
Zweitplatzierter wurde der Kommunist Pawel Grudinin (15,2 Prozent), dritter der Rechtspopulist Wladimir Schirinowski (6,8). Für die liberale Fernsehjournalistin Xenia Sobtschak wurden zunächst nur gut ein Prozent gezählt.
Die Wahl erfolgte unter dem Eindruck des heftigen Konflikts mit dem Westen nach dem Giftanschlag auf einen russisch-britischen ExAgenten in Großbritannien. London wirft Moskau vor, in den Fall verwickelt zu sein. Russland dementiert. In dem Streit haben beide Seiten gegenseitig Diplomaten ausgewiesen. Der Zwist ist der jüngste Tiefpunkt in der schwersten Krise zwischen Russland und dem Westen seit dem Ende des Kalten Krieges. Der Streit mit Großbritannien trieb nach Einschätzung eines Putin-Mitarbeiters die Wahlbeteiligung hoch. „Immer wenn Russland laut und ohne Beweise beschuldigt wird, was macht das russische Volk? Es schließt sich um das Zentrum der Macht zusammen“, sagte der Sprecher des Wahlkampf-Stabes, Andrej Kondraschow, am Sonntag.
Oppositionsnahe Wahlbeobachter berichteten von mehr als 2500 Manipulationsversuchen. Wahlleiterin Ella Pamfilowa sprach dagegen von einer transparenten Wahl. Es seien keine schwerwiegenden Verstöße gemeldet worden.
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Ich habe heute intensiv die NWZ (...) gelesen. Ich war gestern in Berlin und habe ähnliche Stimmen gelesen. Mein Frage ist, warum das Ergebnis derart negativ dargestellt wird? Frau Merkel hat 91 Prozent der möglichen Koalitionsstimmen auf sich vereinigt. Das ist exakt das Ergebnis, welches in der letzten Kanzlerwahl erreicht wurde. 2005 gab es sogar fast 10 Prozent weniger. Was hat sich denn jetzt geändert, dass man zu dieser völlig konträren Meinung kommt?
Rüdiger Gleba